Foto: Vo
Foto: Vo

Viernheim (Vo) – Die Mitarbeiter des Caritasverband Darmstadt setzen sich schon 100 Jahre dazu ein, Menschen auf Augenhöhe zu helfen und unterstützen. Den Menschen wird bei ihren Sorgen und Nöten Hilfe angeboten, in schweren Zeiten stehen sie ihnen zur Seite und zeigen neue Wege auf. Im Laufe der letzten 100 Jahre haben sich die Sorgen und Nöte verändert, Lebensumstände wandeln sich, der Verband reagiert mit angepassten Hilfsangeboten. Im Jahre 1922 war die soziale Lage in Darmstadt bei den Menschen von Hunger, Arbeitslosigkeit und Not geprägt, rasant ansteigende Geldentwertung und bitterer Armut im Alter. Für Studetenseelsorger Professor Wilhelm Schleußner war das Grund genug, den Caritasverband Darmstadt zu gründen.

Heute hat der Verband rund 1200 Mitarbeiter. In ihrer Arbeit mit ihrem Engagement wenden sie sich den Menschen zu, die in Not sind, von Armut betroffen sind, Menschen die auf Pflege angeweisen sind oder physisch krank sind, in die Sucht gerutscht sind oder aus anderen Gründen Hilfe benötigen. „Auch  nach 100 Jahren wird der Verband noch gebraucht, um das Zusammenleben in dieser  Gesellschaft mitzugestalten. Wir setzen uns für Menschen in Not ein, erheben unsere Stimme und treten für Themen ein, die auf der politischen Ebene sonst gerne in Vergessenheit geraten“, so Caritasdirektorin Stefanie Rhein.

„Unser Verband ist auch nach 100 Jahren für Menschen da, die Hilfe brauchen und wir hoffen, dass auch in den nächsten Jahrzehnten viele persönliche Erfahrungen machen können, dass es manchmal nur einen kleinen Impuls braucht, um aus der Schattenseite im Leben wieder herauszukommen. Das es im Leben weiter geht“, ergänzte Vorstandskollege Winfried Hoffmann.

Seit Januar 2022 ist der Linienbus im Caritas-Design unterwegs „Steig ein-gemeinsam geht es vorwärts“, so steht es auf dem Bus, der im Caritas-Rot leuchtet. „Das der Bus im Jubiläumsjahr  in Darmstadt und Umgebung unterwegs ist, das macht uns schon ein bisschen Stolz. Wir hoffen, so auf ganz neue Art auf unsere Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Gleichzeitig möchten wir auch zeigen, dass wir ein moderener Arbeitgeber sind, mit vielen tollen Jobs“, betonte die Direktorin Wer den Bus entdeckt und mit ihm ein Foto unter #Ichsteigein postet oder bis zum 31.12.2022 eine E-Mail an 100jahre@caritas-darmstadt.de sendet, kann eines von sechs Kochevents für zwei Personen im Karolinger Hof in Lorsch gewinnen.

Auf der 85-Cent Briefmarke, die eigens für das Jubiläumsjahr veröffentlicht wurde, findet man ein Busmotiv. Es deutet die große Vielfalt an, die sich an den Verband wenden, wenn sie Hilfe benötigen. So vielfältig die die Hilfesuchenden sind auch die Mitarbeiter. „Wir leben VIELFALT in einem vorurteilsfreien Arbeitsklima“ betonte Caritasdirektorin Stefanie Rhein.

Die Auswirkungen der derzeitigen Krisen sind besondere Herausforderungen. Spürbar ist auch die Krise einen bezahlbaren Wohnraum zu finden, und das nicht nur in Ballungsgebieten sondern auch an der östlichen Bergstraße und Odenwald. Dies trifft auch mittelständige Familien. Auch die psychischen Belastungen sind angestiegen und sind eine große Herausforderung. In vielen Fällen gehen diese Belastungen in tatsächlich pathologische Ausprägungen über, auch dies betrifft alle Bevölkerungsschichten. Das fatale ist, es stehen kaum pyschotherapeutsiche Angebote zur Verfügung, durch die monatelangen Wartezeiten verschlimmern sich die Symptome beziehungsweise führen zu chronifizierten Krankheitsbildern.

„Die Krisen werden nicht weniger und was einfach in eigener Sache immer mehr auffällt: Die Nachfrage fiel während Corona in keiner Weise ab, es wurde genauso viel oder noch mehr beraten, geholfen, Leben geteilt und miteinander das Leben ausgehalten“, so die Caritasdirektorin. „Zahlen bilden nur noch bedingt ab, wie sehr unsere Beraterinnen und Berater gefordert waren und sind: Und die Ukraine-Krise macht es nicht besser. Und an dieser Stelle muss auch gesagt sein: Alle Beraterinnen und Berater selbst stehen nicht nur von all den Krisen betroffenen Menschen bei, sondern stehen selbst als betroffene Menschen in den vielen Krisen. Diese doppelte Herausforderung kann nicht genug gewürdigt werden“, ergänzte Hoffmann.

Durch die Pandemie haben die Pflegemitarbeiter auch Mehraufgaben und sind dadurch auch sehr belastet. Der Leiterin des Ambulanten Pflegedienstes Claudia Dewald-Hass macht der Fachkräftemagel Sorgen, Pflegekräfte sind besonders schwer zu finden.

Für Menschen mit verschiedenen Problemlagen bietet der Caritasverband Hilfen an, Alter, Arbeitslosigkeit, Ehe-,Familien – und Lebensberatung, Schwnagerschaftberatung, Frühberatung für entwicklungsgefährdete Kinder, Migration, Pflege, Rechtliche Betreuung, Schulden, Seelische Krisen, Sucht, Selbsthilfe, Sozialhilfe, Kinder-und Jugendhilfe.