Bürgermeister Baaß: „Das ist eine Bereicherung des kulturellen Lebens in Viernheim!“

Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die 12. Konzertreihe mit Jeanette Pitkevica zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass erstmals die Moderne Einzug hält: „Künftig wollen wir in jedem Konzert neben bekannten klassischen Kompositionen immer auch ein modernes Stück eines zeitgenössischen Komponisten aufführen. Die Neue Musik birgt einen großen Schatz. Moderne Musikstücke sind wie moderne Gemälde“, betont die beliebte Violinistin in der heutigen Pressekonferenz mit Bürgermeister Matthias Baaß und Amtsleiter Klaus-Dieter Stöppel. „Ich bin mir sicher, dass das sachverständige und aufgeschlossene Viernheimer Konzertpublikum dafür zu begeistern ist, den neuen Weg mitgeht. Es muss nicht immer Bach, Beethoven oder Mozart sein.“

Der Anfang mit einem Schuss „Moderne“ ist Wolfgang Rihm vorbehalten, der in der Musikwelt anerkannte Komponist und Musikschriftsteller vertritt eine Ästhetik, die das subjektive Ausdrucksbedürfnis in den Mittelpunkt stellt. Vorbilder in diesem Sinn waren für ihn Hans Werner Henze, später Karlheinz Stockhausen und noch später Luigi Nono, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Rihm wuchs in Karlsruhe auf. Angeregt durch frühe Begegnungen mit Malerei, Literatur und Musik begann er 1963 zu komponieren. Von 1968 bis 1972 studierte er Komposition bei Eugen Werner Velte an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Er beschäftigte sich mit der Musik der Zweiten Wiener Schule, instrumentierte Arnold Schönbergs Klavierstücke op. 19 und orientierte sich vorübergehend am aphoristisch-knappen Stil Anton Weberns.

1985 übernahm er den Lehrstuhl für Komposition an der Musikhochschule Karlsruhe, im Sommer 2016 die künstlerische Gesamtleitung der von Pierre Boulez gegründeten Lucerne Festival Academy.

Die Musik des in Berlin lebenden Komponisten wird sicher für einen „wohltuenden Farbklecks“ im Konzert am 23. September in der KulturScheune sorgen, wo klassische Werke von Claude Debussy und Max Reger auf dem Programm stehen.

Bürgermeister Matthias Baaß ist stolz auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der aus Riga (Lettland) stammenden Künstlerin. „Heute wissen wir, dass der vor 12 Jahren gestartete Versuch funktioniert hat. Es waren immer anregende und genussreiche Konzerteindrücke. Die Tatsache, dass sich schnell ein musikkundiges, interessiertes und überaus treues Konzertpublikum zusammengefunden hat, spricht für das hohe Niveau dieser Konzertreihe, für eine gekonnte und abwechslungsreiche Programmgestaltung durch Jeanette Pitkevica. Die beliebten Konzertreihen bereichern das kulturelle Leben in Viernheim in besonderer Weise.“

Auch VHS-Leiter Klaus-Dieter Stöppel spricht von einem gelungenen Aufbau, einer festen Verankerung einer regelmäßigen Kammermusik-Konzertreihe in Viernheim. Für die erfolgreiche und harmonische Kooperation mit Geigerin Pitkevica könne er nur dankbar sein.

Erfreulich: Die Eintrittspreise haben sich nicht verändert. Im Vorverkauf kostet die Eintrittskarte 13 Euro (ermäßigt 9 Euro) und an der Abendkasse 15 Euro (ermäßigt 11 Euro). Erhältlich sind die Karten beim Amt für Kultur, Bildung und Soziales (Volkshochschule, Bürgerhaus), im Café am Eck in der Kreuzstraße 91 sowie in der Buchhandlung „Schwarz auf Weiß“.

Hier das Programm der 12. Konzertreihe auf einen Blick:

  • 23. September 2018, um 17.00 Uhr in der KulturScheune
    „Sterne der Musik“
    Mit Jeanette Pitkevica (Violine), Nikolaus Friedrich (Klarinette) und Gulnora Alimova (Klavier). Werke von Claude Debussy, Max Reger und Wolfgang Rihm.
  • 26. Dezember 2018, um 17.00 Uhr in der Evangelischen Auferstehungskirche
    Das Weihnachtskonzert „Die vier Jahreszeiten“ mit Antonio Vivaldi
  • 24. März 2019, um 17.00 Uhr in der KulturScheune
    „Schicksal“
    Mit dem „Nefesch Trio“ Jeanette Pitkevica (Violine), Daniela Müller-Setzer (Violoncello) und Gulnora Alimova (Klavier). Werke von Rolf Schumann und Johannes Brahms
  • 7. Juli 2019, um 17.00 Uhr in der KulturScheune
    Das Abschlusskonzert „Dichterdiebe“
    Mit einem Streicher-Quartett. Werke von Robert Schumann.