Infostand am Samstag, 29. September von 9.00 bis 12.00 Uhr auf dem Wochenmarkt

Mitglieder des Beteiligungsforums „Handicap“ zusammen mit Mitgliedern der Stadtverwaltung und Stadtverordneten-Versammlung nach einer gemeinsamen Sitzung der „Steuerungsgruppe Bürgerkommune“ Anfang Juni vor dem Magistratszimmer. V.l.n.r.: Carsten Miller, Robert Flößer, Walter Kempf, Karin Furman-Villanueva, Sabrina Eufinger, Alicia Hanf, Horst Stephan. Vordere Reihe: Barbara Gebhardt-Kuss, Christine Porschewski, Sebastian Diether, Hermann Weidner und Birgit Gäbler. Es fehlt Ike Thurner vom VdK Viernheim.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Stolperfallen auf Gehwegen, Behindertenparkplätze und Toiletten für Rollstuhlfahrer. Rampe am Rathaus, Blindenampeln, mehr Sitzmöglichkeiten in Bussen und Sichtbehinderungen durch Hecken, Büsche und Bäume. Das sind nur einige Beispiele von vielen Problemfeldern, die das neugegründete „Beteiligungsforum Handicap“ angehen möchte – in Kooperation mit Stadtverwaltung und Politik.

Am kommenden Samstag (29. September 2018) von 9:00 bis 12:00 Uhr sind Mitglieder des Beteiligungsforums „Handicap“ erstmals am Infostand der Stadtverwaltung auf dem Wochenmarkt (vor Hallenbadeingang) anzutreffen. Hermann Weidner, Sebastian Diether und Karin Furman-Villanueva (Sprecher des Beteiligungsforums) und weitere Mitglieder sowie Horst Stephan von der Stadtverwaltung würden sich freuen, mit möglichst vielen Menschen mit Handicap ins Gespräch zu kommen, deren Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu erfahren.

Das neu gegründete Gremium ist Problemen für Menschen mit Handicap auf der Spur. Wo gibt es Probleme der Teilhabe im Alltag? Was läuft aus Sicht von Menschen mit Handicap und, was schlecht? Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zum Besuch des Infostandes herzlich eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Zur Information

Der Anstoß zur Gründung des Beteiligungsforums „Handicap“ kam von einer Initiativ-Gruppe konkret von Karin Furman-Villanueva (Selbsthilfegruppe Morbus-Crohn), Hermann Weidner (Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter), Ike Thurner (VdK Viernheim) und Robert Miltner (Lebenshilfe Viernheim e. V.) in Kooperation mit der Stadt Viernheim.

Die zentrale Frage im damaligen Workshop lautete: „Wie kann es das Beteiligungsforum schaffen, dass Viernheim inklusiver wird?“ Wen soll es vertreten, welche Themen sind wichtig, wo gibt es Barrieren? Wichtig dabei: Barrierefreiheit soll in diesem Zusammenhang nicht nur im baulichen Sinne, sondern auch im Sinne des kulturellen Zusammenlebens verstanden werden.

Drei Arbeitsgruppen (Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Verwaltung) waren damit beschäftigt, Positives und Negatives aufzulisten. Daraus entwickelten sich schon erste Projektideen und Vorschläge zum methodischen Agieren. Sprecher sind Hermann Weidner, Karin Furman-Villanueva und Sebastian Diether. Die Geschäftsführung übernehmen Horst Stephan und Sabrina Eufinger vom Amt für Kultur, Bildung und Soziales.

Kummerkasten, Blindenampeln, Behindertentoiletten und andere Punkte

Das neue Beteiligungsforum will die Probleme in Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Politik gemeinsam lösen, Netzwerkbildung forcieren, breite Öffentlichkeitsarbeit betreiben und auch einen „Kummerkasten“ einrichten. Schon jetzt hat man eine Reihe von Barrieren und Hindernissen aufgelistet, die es abzuarbeiten gilt. Beispielsweise Blindenampeln, barrierefreie Gehwege, flächendeckende Bordsteinabsenkung sowie Behindertenparkplätze und –toiletten. Auch Beschilderungen, Aufzüge in öffentlichen Gebäuden, Rampe am Rathaus, mehr Sitzmöglichkeiten in Bussen und allgemeine Sichtbehinderungen durch Hecken, Büsche und Bäume.

Verbesserungen suchen, Probleme lösen – das geht am besten gemeinsam. Das Miteinander sucht das Beteiligungsforum insbesondere auch mit der Stadtverwaltung. Aus diesem Grunde fand bereits vor Wochen ein Gedankenaustausch mit allen Amts- und Stabsstellenleitern in der KulturScheune statt. In dieser Runde konnten schon einige konkrete Punkte benannt werden, die Verwaltung für berechtigte Anliegen von Menschen mit Handicap sensibilisiert werden.