Foto:Stadt Weinheims

Weinheim (Stadt Weinheim) –  Wie kann ich meine Immobilie künftig mit Wärme versorgen – bezahlbar, modern und klimafreundlich? Welche Energiequellen kommen dafür in Betracht? Macht es Sinn, jetzt bereits an eine neue Heizung zu denken oder noch abzuwarten? Fragen wie diese beschäftigen derzeit viele Haus- und Wohnungseigentümer. Antworten zu finden ist oft nicht leicht – zumal die zu treffenden Entscheidungen meist mit erheblichen Investionen verbunden sind und somit Auswirkungen auf viele Jahre bzw. sogar Jahrzehnte haben.

Zwar obliegt die Entscheidung für einer bestimmten Heiztechnologie in der Regel jedem Einzelnen. Eine grobe Orientierung kann aber nun erstmals die Kommunale Wärmeplanung bieten, die gerade von der Stadt Weinheim aufgestellt wird.

Ziel dieser strategischen Planung ist es, Wege zu entwickeln, wie die in Weinheim benötigte Wärme zukünftig (bis zum Jahr 2040) ohne den Einsatz fossiler Energien erzeugt werden kann.

Diese Planung wird bei einer Online-Öffentlichkeitsveranstaltung am 9. Mai, 17.30 Uhr zunächst vorgestellt, und im Anschluss wird es ausreichend Zeit für inhaltliche Fragen und Diskussionen geben. Der Zugangslink wird rechtzeitig vor der Veranstaltung auf der Homepage der Stadt Weinheim unter www.weinheim.de/waermeplanung freigeschaltet. Dort finden die interessierten Bürgerinnen und Bürger auch weitere Informationen rund um das Thema Kommunale Wärmeplanung.

Unmittelbar im Anschluss an die Informationsveranstaltung hat die Bevölkerung dann in der Zeit vom 10. Mai bis einschließlich 30. Juni 2023 Gelegenheit, die Planunterlagen einschließlich des Erläuterungsberichts einzusehen und Stellungnahmen hierzu abzugeben. Die Unterlagen werden in dem genannten Zeitraum zum einen in der Stadtbibliothek Weinheim (Luisenstraße 5/1) ausgelegt, aber auch auf der oben genannten Webseite zum Download bereitgestellt. 

Basierend auf den Ergebnissen der Öffentlichkeitsbeteiligung soll ein Zielszenario für die Wärmeplanung in Weinheim bis zum Jahr 2040 mit Zwischenziel 2030 erarbeitet werden. Die Planung soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Die Planung wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den Stadtwerken Weinheim (SWW) erarbeitet. Fachliche Unterstützung leistet dabei die energiewirtschaftliche Beratungsfirma Enerko aus Aldenhoven, die seit Sommer 2021 im Auftrag der Stadt für dieses Projekt tätig ist.

Dabei ist die Planung als fortlaufender Prozess zu verstehen, bei dem dieser erste „Kommunale Wärmeplan“ zwar die Grundlage bildet, aber gewissermaßen als „flexibler Fahrplan“ für die kommenden 17 Jahren fungiert, bei dem aufgrund neuer Erkenntnisse wie beispielsweise neuer technologischer Entwicklungen, die heute noch gar nicht absehbar sind, stets auch nachgesteuert werden kann. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass der Wärmemarkt ein sehr komplexes und dynamisches Konstrukt darstellt, das in den kommenden Jahren vor gewaltigen Herausforderungen steht.

Für Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung steht bei der Stadtverwaltung Birgit Neumann vom Amt für Klimaschutz, Grünflächen und technische Verwaltung als Ansprechpartnerin zur Verfügung (b.neumann@weinheim.de oder waermeplanung@weinheim.de, Tel. 06201/82-701).