„Ravensbrück 1939-45: Christliche Frauen im Konzentrationslager“ Ausstellung in der Apostelkirche, 30. August bis 27. September

Viernheim (Vo) – Am Freitag 30. August 2019 wurde die Ausstellung in der Apostelkirche offiziell eröffnet. Pfarrer Dr. Ronald Givens begrüßte die zahlreichen Gäste. Im Anschluss führten Sandra Usler, Inka Träger und Marion Schmid vom Katholischen Frauenbund in die Ausstellung ein. Die musikalische Gestaltung wurde von Schülern der Alexander-von-Humboldt-Schule übernommen.

Landrat Christian Engelhardt und Bürgermeister Matthias Baaß überbrachten Grußworte.

Sandra Usler, Inka Träger und Marion Schmid leiten gemeinsam den Frauenbund, diese bedankten sich bei allen Mitwirkenden, ein besonderer Dank galt der Pfarrei Johannes XXIII, dem Pfarrgemeinderat, dem Kunsthaus und der Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim.

Sie hießen Gertrud Luckner, Maatje de Jonge van den Heuvel oder Bianca Paganini – drei von unzähligen Frauen, die während der Herrschaft der Nationalsozialisten wegen ihres christlichen Glaubens und der Zugehörigkeit zu bestimmten Religionsgruppen verfolgt, verhaftet und sogar ermordet würden. Über 13 Frauen-Schicksale berichtet die Ausstellung „Ravensbrück 1939-45: Christliche Frauen im Konzentrationslager“, die der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in Kooperation mit der Stadtverwaltung nach Viernheim holt.
Vom 30. August bis 27. September 2019 ist die Ausstellung über christliche Häftlinge im Frauen-KZ in der Apostelkirche zu sehen. Die Auftaktveranstaltung findet am Freitag, 30. August, um 17 Uhr statt. Dabei gibt es eine kurze Einführung in die Ausstellung. 13 Frauen, unterschiedlicher konfessioneller Kulturen, die in das KZ Ravensbrück verschleppt wurden, werden in der Ausstellung porträtiert. Ein zweiter Ausstellungsteil ist den religiösen Praxen im Konzentrationslager gewidmet, die weitgehend unsichtbar und unerkannt bleiben mussten.

Es wird gezeigt, wie der Mangel an liturgisch wichtigen Objekten und Schriften auf manchmal abenteuerliche Weise kompensiert wurde. Ein dritter Ausstellungsteil wendet sich der Frage nach der religiösen Praxis im Umfeld des Konzentrationslagers zu. Die Ausstellung wurde anlässlich des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2017 in Berlin von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten konzipiert und ist eine Wanderausstellung. Die Ausstellung ist während der täglichen Öffnungszeiten der Apostelkirche frei zugänglich. Der Frauenbund Viernheim bietet während der Dauer der Ausstellung weitere begleitende Veranstaltungen in der Kirche an. Am Dienstag, 3. September, wird um 19 Uhr in der Kirche der Film „A Rose in Winter“ über Edith Stein gezeigt.

Am Montag, 9. September, lädt der KDFB zu einer szenischen Lesung ein. Viernheimer Frauen geben den Frauen aus Ravensbrück eine Stimme (Beginn 19 Uhr). Am Dienstag, 17. September, ist Stefan Ackermann um 19 Uhr zu einem literarischen Abend in der Kirche. Am Sonntag, 22. September, haben Zeitzeugen das Wort: Wie haben Viernheimer die Zeit zwischen 1933 und 1945 erlebt? Die Gesprächsrunde findet im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst statt (11.30 Uhr). Die Ausstellung wird am Donnerstag, 26. September, im Rahmen des 19-Uhr-Gottesdienstes beendet.

Wer Interesse an einer Führung durch die Ausstellung hat, wird gebeten, sich bei Inka Träger vom Vorstand des KDFB Viernheim per E-Mail zu melden (inka.traeger@frauenbund-viernheim.de).