Von links nach rechts: Günther Schmidl (Vorsitzender des DGB Bensheim), DGB-Kreisvorsitzender Sven Wingerter, Marius Gunkel (Vorsitzender des DGB Lampertheim-Bürstadt u. Mitglied des Sprecher*innenkreises der DGB-Jugend Bergstraße), Nils Burkhoff (Vorsitzender des DGB Viernheim), Referent Tobias Stankewitz, Theo Hoenhorst (DGB Jugend Bergstraße), DGB-Regionssekretär Horst Raupp, Franz Beiwinkel (Vorsitzender des DGB Heppenheim). Foto: DGB

Bürstadt / Bergstrasse (DGB) –  „Die soziale und ökologische Krise gemeinsam anpacken!“ – unter diesem Motto hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Kreis Bergstraße zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben Südhessen“ (DGB und Volkshochschule) zu einem Tagesseminar nach Bürstadt eingeladen. An der Tagung nahmen Gewerkschafter*innen, Mitglieder der DGB-Jugend Bergstraße, des Klimabündnisses Bergstraße und Aktivist*innen von Fridays For Future teil. Den inhaltlichen Einstieg übernahm Tobias Stankewitz aus Berlin, der in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit aktiv ist.

Für die Seminarteilnehmer*innen ist klar: „Die Welt steht an einem Wendepunkt globalen Ausmaßes: Die Artenvielfalt nimmt stark ab, weite Teile des Ozeans sind vermüllt, der Regenwald wird massiv abgeholzt, wir erleben eine Zunahme klimatischer Extreme, die Menschheit verbraucht in steigendem Maße Ressourcen, die nur begrenzt zur Verfügung stehen, was zu einer Zunahme von Spannungen und Kriegen führt. Es ist Zeit für einen grundlegenden Kurswechsel“.

DGB-Kreisvorsitzender Sven Wingerter (Wald-Michelbach), der das Seminar leitete, machte deutlich: „Die zunehmende Globalisierung im neoliberalen Kapitalismus hat soziale Krisen verschärft, Beschäftigte unter Druck gesetzt und neue Verteilungskonflikte ausgelöst. Gleichzeitig hat die Naturzerstörung mit der Intensivierung der Umwelteingriffe und dem Klimawandel neue Dimensionen angenommen. Gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit und eine gesunde Umwelt sind kein Gegensatz, sie bedingen einander. Als Mitglied im Klimabündnis Bergstraße teilt der DGB das Ziel der „For Future“-Bewegung: wir müssen die drohende Klimakrise abwenden. Deshalb setzen wir uns aktiv für einen raschen und grundlegenden sozial-ökologischen Umbau ein“. Wingerter unterstrich: „Klimaschutz geht nur sozial. Die Menschen müssen sich den Klimaschutz auch leisten können. Niemand darf abgehängt werden“.

Der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) bekräftigte: „Die Friedensbewegung, die soziale und die ökologische Bewegung müssen ihr Kräfte bündeln, um den notwendigen grundlegenden Kurswechsel durchzusetzen. Mensch und Umwelt müssen Vorrang haben vor Kapital- und Profitinteressen“.