Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes haben eine deutliche Erhöhung ihrer Einkommen verdient.
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Viernheim (Deutscher Gewerkschaftsbund) – Mit einer Corona-tauglichen Solidaritäts-Foto-Aktion unterstützt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Viernheim die Tarifforderungen und Streikaktionen der Gewerkschaft ver.di.

„Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, im Gesundheitswesen, in der Pflege und in den Kitas haben eine deutliche Erhöhung ihrer Einkommen im wahrsten Sinne des Wortes verdient“, macht der Viernheimer DGB-Vorsitzende Nils Burkoff deutlich. „Applaus zahlt keine Miete und auch nicht die Kosten der Lebenshaltung“.

Auf der Vorstandssitzung des DGB Viernheim hatte Sabine Bondzio, Gewerkschaftssekretärin von ver.di Südhessen, über die Streikaktionen berichtet, an denen sich auch die Beschäftigten der Stadtwerke Viernheim zahlreich und aktiv beteiligt haben. Sabine Bondzio betonte: „Auch im Kreis Bergstraße sind viele Beschäftigte, vor allem viele Frauen und viele junge Menschen, dem Streikaufruf von ver.di gefolgt und für ihre berechtigten Forderungen auf die Straße gegangen. Das ist wichtig. Ohne Druck bewegen sich die Arbeitgeber keinen Millimeter. Das zeigt sich auch in dieser Tarifrunde“. Sabine Bondzio unterstrich: „Wir dürfen nicht zulassen, dass gesellschaftlich unverzichtbare Berufe für junge Menschen zunehmend unattraktiv werden und es in diesen Bereichen an Nachwuchs und Personal fehlt. Auch deshalb müssen sich die öffentlichen Arbeitgeber bewegen und endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen“. Horst Raupp, Regionssekretär des DGB Südhessen, bekräftigt: „Es ist höchste Zeit, dass systemrelevante Arbeit endlich auch systemrelevant bezahlt wird, damit die Beschäftigten von ihrer Arbeit und später von ihrer Rente anständig leben können. Dafür stehen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften aktiv und solidarisch ein“.

Die Forderung aus dem Arbeitgeberlager nach einer „Nullrunde“ weisen ver.di und der DGB scharf zurück: „Angesichts der Preissteigerungen in vielen Bereichen bedeutet eine „Nullrunde“ für die Beschäftigten ein deutliches Minus im Geldbeutel. Die längst überfällige Erhöhung der Einkommen und Ausbildungsvergütungen ist nicht nur fair und gerecht, sondern auch ein Gebot der ökonomischen Vernunft. Nur durch eine Stärkung der Kaufkraft und der Binnennachfrage können die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise erfolgreich überwunden werden“.