Seit 1. Mai Nachfolger von Robert Ahrnt – Stellvertretende Amtsleiterin ist Stadtplanerin Petra Wagner

Erster Stadtrat Jens Bolze freut sich über die Ernennung von Frank Ewert (Mitte) zum neuen Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umweltplanung. Stellvertreterin ist Stadtplanerin Petra Wagner.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die Freude über die Ernennung zum Amtsleiter ist Frank Ewert anzusehen. Seit 1. Mai leitet der 59-jährige Verwaltungsfachmann das Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung. „Dem Magistrat ist es leicht gefallen, sich für Frank Ewert zu entscheiden“, betont Erster Stadtrat Jens Bolze. „Schließlich hat er seit August 2010 die Funktion des Amtsleiter-Stellvertreters wahrgenommen und sich bewährt.“ Gleich zwei Amtsleitern und einer Amtsleiterin stand er kompetent und zuverlässig zur Seite. Zuletzt vertrat er Robert Ahrnt, der zur Stadt Langen wechselte, um dort die Leitung des Stadtplanungsamtes zu übernehmen.

Bei seiner verantwortungsvollen Aufgabe wird Amtsleiter Ewert von seiner Stellvertreterin, der studierten Geografin und Stadtplanerin Ing. KH Petra Wagner bestens unterstützt und vertreten. Die 46-Jährige wechselte im Dezember 2014 von der Stadt Pfungstadt ins Viernheimer Stadtplanungsamt, wo sie für alle Belange der Stadt- und Bauleitplanung zuständig ist.  In Pfungstadt leitete sie den Eigenbetrieb „Bauen und Umwelt“. Langjährige Erfahrungen konnte Wagner als Stadtplanerin der Gemeinde Extertal in Nordrhein-Westfalen sammeln.

Ewert freut sich auf diese außergewöhnliche berufliche Herausforderung und kann dabei auf das eingespielte ASU-Team von zehn engagierten Kolleginnen und Kollegen bauen.

Ewert hat den Beruf von der Pike auf gelernt. Im August 1976 begann er seine Ausbildung bei der Stadtverwaltung Viernheim zum Verwaltungsangestellten und erledigte im Anschluss für einige Jahre die Aufgaben eines Personalsachbearbeiters. Nach Absolvierung der Verwaltungsprüfung I und dem anschließenden Studium an der Verwaltungsfachhochschule war Herr Ewert ab 1984 im Kämmereiamt als Gewerbesteuer- und Haushaltssachbearbeiter tätig, bis er im Dezember 1995 ins Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung (ASU) wechselte. Dort zeichnete er neben der Wohnungsbauförderung, den Finanzen und allgemeinen Verwaltungsangelegenheiten des Amtes hauptsächlich für die Betreuung und Abrechnung von Städtbebauförderungsmaßnahmen verantwortlich. In seinen Kompetenzbereich fiel zum Beispiel die Abrechnung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme „Innenstadt Viernheim“ und der aktuelle Innenstadtumbau im Rahmen des Programms „Aktive Kernbereiche“.

In Zeiten knapper öffentlicher Kassen – Viernheim ist bekanntermaßen noch Schutzschirmgemeinde – ist es eine besondere Herausforderung, städtebauliche Ziele durch geeignete Maßnahmen und Projekte zeitnah umzusetzen. Schwerpunkte sehen der neue Amtsleiter und seine Stellvertreterin in der Schaffung neuen Wohnraumes bei gleichzeitiger Berücksichtigung ökologischer Zielsetzungen.

„Wachstum soll nachhaltig qualitativ und nicht nur quantitativ erfolgen. Entwicklung und Umsetzung wirksamer Reaktionen auf den Klimawandel durch Verbesserung der sogenannten Grünen und Blauen Infrastruktur“, heben Ewert und Wagner hervor. Konkret bedeutet dies: Schaffung von Grünflächen und Baumpflanzungen zur Verbesserung des Kleinklimas, möglichst wenig neue Flächenversiegelungen und Entsiegelung von Flächen im Bestand zum Schutz des Wasserhaushaltes. „Hier bieten sich im aktuellen Stadtumbaugebiet Viernheim West viele Möglichkeiten. Gerade bei den jetzigen Wetterverhältnissen wird deutlich, wie dringlich das Thema Klimawandel geworden ist und dass auch lokal ein Beitrag zu Verbesserung der Klimaverhältnisse geleistet werden kann und muss!“

Auch ganz oben auf der Liste der aktuellen Ziele steht die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer mit dem Wunsch, dass in naher Zukunft die umweltfreundlichen Mobilitätsarten gegenüber dem motorisierten Verkehr deutlich zunehmen.

Dass hierzu auch Anreize geschaffen werde müssen, ist dem neuen Amtsleiter klar. Neben dem innerörtlichen muss sich vor allem der überörtliche Fahrradverkehr zu einer attraktiven Alternative zum PKW-Verkehr entwickeln – und das vor allem auch im Berufsverkehr für Pendler in die und aus den umliegenden Städte(n). Ein angesichts des Zustandes der Straßen und der begrenzten finanziellen Möglichkeiten dringendes und schwieriges Thema wird in den kommenden Jahren die Erhaltung der Viernheimer Verkehrsinfrastruktur sein. „Aber auch hier lässt sich mit alternativen Mittel kurzfristig einiges bewegen und langfristig durch Reduzierung und Entsiegelung überbreiter Straßen nicht nur was fürs Klima tun, sondern auch der Unterhaltungsaufwand für künftige Generationen reduzieren“, ist die Überzeugung der neuen Amtsleitung.

Alle Kolleginnen und Kollegen wünschen dem sympathischen wie geschätzten langjährigen Mitarbeiter Frank Ewert viel Glück und Erfolg in seinem neuen Amt. Keine Frage: Ewert und Wagner werden sich mit voller Hingabe den neuen Herausforderungen stellen und die gesteckten städtebaulichen Ziele mit Konsequenz und Überzeugung verfolgen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.