Stadt Mannheim gerüstet für den Winterdienst
Die Stadt Mannheim ist startklar für den Winterdienst. Insbesondere Brücken müssen bereits bei Temperaturen knapp über 0°C kontrolliert werden.
Mannheim (Stadt Mannheim) – „Bereits seit Anfang November stehen wir im ständigen Kontakt mit dem Wetterdienst und analysieren die Daten der Wetterstationen im Stadtgebiet. Sobald die Prognosen überfrierende Nässe oder Schneefall vorhersagen, alarmieren wir unsere Mitarbeiter im Winterdienst“, erklärt Markus Roeingh, Eigenbetriebsleiter des Stadtraumservice Mannheim. Während der Rufbereitschaft sind in der Regel ca. 220 Mitarbeiter des Stadtraumservice und technische Mitarbeiter weiterer Dienststellen bei einem Wintereinbruch einsatzbereit. Außerhalb der Kernrufbereitschaft Mitte Dezember bis Mitte März erfolgt die Anordnung des Winterdienstes in Abhängigkeit von der akuten Wetterlage. „Besondere Stellen, wie beispielsweise Radschnellwege, werden unabhängig von der Rufbereitschaft kontrolliert und bei Bedarf gestreut. Damit tragen wir der wachsenden Bedeutung des Radverkehrs Rechnung“, so Roeingh weiter.
Bei einem Glätteeinbruch sind die städtischen Mitarbeiter bereits in den frühen Morgenstunden zu Fuß und mit ihren Streufahrzeugen rund um die Uhr im Einsatz. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer insbesondere im fließenden Verkehr hat höchste Priorität: „Bei starkem Schneefall befreien wir zuerst wichtige Verkehrswege, Brücken und Kreuzungsbereiche von Schnee und Eis. Damit gewährleisten wir einen sicheren Weg zur Arbeit“, erklärt René Bison, Abteilungsleiter der Stadtreinigung. Die wichtigsten Radwege werden im Einsatzfall, ebenfalls in der höchsten Prioritätsstufe, mit zehn Kleinstreu-Fahrzeugen geräumt und gestreut. Radwege der höchsten Prioritätsstufe, die sich auf Fahrbahnen befinden, werden von den Großstreuern mitbedient. Nach den verkehrswichtigen Straßen folgen weitere Straßen und Plätze, deren Reihenfolge anhand einer Prioritätenliste und akuter Meldungen abgearbeitet wird.
Streugutlager sind aufgefüllt
Für die nötigen Streumittel ist gesorgt: Rund 1000 Tonnen Streusalz und 50 Tonnen Splitt lagern im Betriebshof der Stadtreinigung. Weitere 500 Tonnen Salz können kurzfristig beim Lieferanten abgerufen werden.
Angepasste Fahrweise und Verkehrssicherheit beachten
Bei Schneefall und Glätte kann es trotz Einsatz des Winterdienstes zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr kommen. Deswegen ist erhöhte Vorsicht und eine an die Verkehrsbedingungen angepasst Fahrweise geboten, um Unfälle zu vermeiden. Sowohl Kraftfahrzeuge, als auch Fahrräder müssen jederzeit, auch bei Eis und Schnee, verkehrssicher sein.
Auch Bürgerinnen und Bürger sind in der Pflicht
Winterdienst ist eine Gemeinschaftsleistung, bei der sowohl die Stadt Mannheim als auch die Bürgerinnen und Bürger in der Pflicht sind. Auf Straßen und öffentlichen Plätzen oder Gehwegen kommt der kommunale Winterdienst seiner gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- und Verkehrssicherungspflicht nach. Die Bürgerinnen und Bürger müssen die an ihr Grundstück anliegenden Gehwege, kombinierte Fuß- und Radwege sowie entsprechende Flächen am Rand von Fahrbahn, Fußgängerbereichen und verkehrsberuhigten Bereichen von Schnee und Eis räumen. Näheres kann man der Gehwegreinigungsatzung entnehmen. Die Satzung und einen mehrsprachigen Flyer gibt es über die Homepage der Stadt Mannheim unter www.mannheim.de Stichwort „Winterdienst“ als Download.
Damit die Müllwerker alle Abfalltonnen sicher vom Standplatz zum Müllsammelfahrzeug und zurück rollen können, muss bei Eis und Schnee unbedingt der Zugang zur Straße geräumt oder mit abstumpfenden Mitteln gestreut sein. Dies gehört zu den Pflichten der Anlieger. Türen von Behälterboxen und auch Tonnendeckel müssen außerdem rechtzeitig vor dem Abfuhrtermin enteist werden. Eingefrorene Mülltonnen können nicht immer komplett entleert werden.
Bilanz der Winterdiensteinsätze im vergangenen Winter
Im vergangenen Winter gab es an insgesamt drei Tagen Volleinsätze mit allen Mitarbeitern der Bereitschaft. Zudem wurden Einsätze im gesamten Stadtgebiet gefahren, wenn die Temperaturen nahe des Gefrierpunktes lagen. Im vergangenen Winter war dies an 56 Tagen der Fall.



