Jugendliche in Taizé

Viernheim (DB) – Auch in diesem Jahr machte sich eine Gruppe aus insgesamt 43 Personen, bestehend aus Firmlingen diesen Jahres, Firmlingen der letzten Jahre und Betreuerinnen und Betreuern über Fronleichnam auf dem Weg nach Taizé. Dorthin können Jugendliche und junge Erwachsene, ausser in den Wintermonaten das Jahr über kommen, um mit den Brüdern von Taizé, einer überkonfessionellen Ordensgemeinschaft, einfach zu leben, zu beten und sich über die täglichen Schriftstellen aus der Bibel auszutauschen. Seit Jahrzehnten machen sich Jugendliche aus der ganzen Welt dorthin auf, um diese Gemeinschaft im Glauben zu erleben. Wenn man das erste Mal in die Kirche kommt und die Gebete und Atmosphäre in der Kirche wahrnimmt, ist das etwas ganz Besonderes. So ging es auch denen, die zum ersten Mal dabei waren. Um diese Zeit sind hauptsächliche deutschsprachige Jugendliche da. In den Sommermonaten kommen jedoch von überall her aus der Welt Tausende Jugendliche, die das auch erleben wollen. Jetzt waren es ca. 900 Jugendliche, in den Sommermonaten können es schon mal zeitweise 6000 Menschensein. Es gibt ein einfaches Essen am Tag; an das man sich gewöhnen muss. Übernachtet wird in 6 Bett Zimmern oder eigenen Zelten. Der Tag hat eine feste Struktur durch die Gebete am Morgen, Mittag und Abend. Die Gesänge, Bibeltexte und Gebete werden in verschiedenen Sprachen gesungen, vorgetragen und gebetet. Dies und die Stille von 8-10 Minuten haben die Jugendlichen sehr beeindruckt. Sie meldeten an die Gruppe zurück, dass die Stille gut tut und dass man die Texte und Lieder so gut nachhallen lassen kann. Man ist in Gemeinschaft und kann doch gut für sich allein sein. Jeden Tag gibt es am Morgen eine Bibeleinführung für alle durch einen der Brüder, über die man dann in gemischten Gruppen ins Gespräch und den Austausch kommt. So waren die Viernheim mit Kölnern und Schweizern gemeinsam in Gruppen aufgeteilt. Der Vorteil war, dass sie nicht englisch sprechen mussten und doch viele neue Bekanntschaften geschlossen haben. In den Gruppen wird teilweise sehr intensiv über Christsein und Glaube diskutiert. Und es ist gut, ganz unterschiedliche Meinungen zu hören und auf sich wirken zu lassen. An einem Nachmittag konnten sie Bruder Francis, der aus der Nähe von Fulda kommt, ihre Fragen stellen und so noch besser verstehen, was hinter dieser Gemeinschaft der Brüder steckt. Da die Brüder keine Angestellten haben, gibt es auch für alle Jugendliche Zeiten, wo sie einen Dienst übernehmen, sei es Essen austeilen, spülen, oder Toiletten putzen. Auch das eine ganz neue Erfahrung für Viele. Ab Freitag beginnt eine besondere Form der Liturgie bis zum Sonntag. Am Abend wird an das Sterben Jesu am Kreuz erinnert und das Taizékreuz zur Anbetung die ganze Nacht in der Kirche auf den Boden gelegt. Mit der Stirn das Kreuz berühren ist ungewohnt, haben aber viele Jugendliche als besonderen Moment erlebt. Eine kleine Auferstehungsfeier mit Kerzenlicht in der ganzen Kirche prägt das Gebet am Samstag Abend. Auch das war wieder ein Gänsehautmoment und wirkte nach. Nach dem Gottesdienst am Sonntag morgen ging es, erfüllt von ganz vielen Eindrücken und auch etwas müde, mit dem Bus zurück nach Viernheim. Einen täglichen Bericht über die Fahrt kann auf der Homepage der Katholischen Kirche nachgelesen werden.