Erstversorgung bei Kindern unterscheidet sich von der Notfallversorgung bei Erwachsenen. Übung ist deshalb das A und O für Rettungskräfte. HeldenStärker hat 23 von ihnen intensiv für Kindernotfälle fit gemacht.
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Erstversorgung bei Kindern unterscheidet sich von der Notfallversorgung bei Erwachsenen. Übung ist deshalb das A und O für Rettungskräfte. HeldenStärker hat 23 von ihnen intensiv für Kindernotfälle fit gemacht.
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Heppenheim/Zwingenberg: (MM) –  19 Rettungsdienstmitarbeiter und vier Notärzte sind seit Dienstag bestens für den Ernstfall gewappnet. In einer zweitägigen, von HeldenStärker finanzierten, Fortbildung wurden die Rettungskräfte speziell auf Kindernotfälle vorbereitet – mit allen Besonderheiten, die die kleinen Patienten von Erwachsenen unterscheiden. Alle Beteiligten sind den Spendern von HeldenStärker sehr dankbar, denn ohne deren Unterstützung wäre die Schulung nicht zustande gekommen.

„Die Schulung war sehr lehrreich und hat mir viel gebracht, weshalb ich auch in der Praxis deutlich ruhiger in die Einsätze gehen werde“, sagt zum Beispiel Julian Kühn aus Mörlenbach. Der Notfallsanitäter in Ausbildung musste in seinem Arbeitsalltag schon einige Kinder erstversorgen. Die Nervosität ist für Rettungskräfte dabei ein ständiger Begleiter.

Das weiß auch Landrat Christian Engelhardt, der die Schulung am Dienstag besucht hat: „Die Rettungsdienstmitarbeiter erleben Kindernotfälle in ihrem Arbeitsalltag, aber allein daraus können sie die Erfahrung nicht gewinnen, dafür sind sie zum Glück zu selten. Umso wichtiger ist es, das Wissen auszubauen und auch regelmäßig aufzufrischen.“

Der Landrat steht hinter dem Konzept von HeldenStärker. Bei der Schulung in den Räumen der Deutschen Roten Kreuz Rettungsdienst Bergstraße gGmbH versprach er, dass der Kreis in Zukunft verstärkt ein Augenmerk auf solche Fortbildungen legt.

HeldenStärker ziehen positive Bilanz der Auftaktschulung

„Die Teilnehmer des HeldenStärker-Kurses sind voll bei der Sache“, freut sich Carolin Seeger, zweite Vorsitzende des Vereins. „Engagiert haben sie sich beteiligt – egal ob unser Schulungspartner MegaMed die Dosierung der Medikamente erklärt hat oder mit den Instrumenten der teilnehmenden Rettungsdienste DRK und Malteser die Beatmung geübt hat. Das motiviert uns total in unserer Arbeit.“

Notwendig sind die Schulungen, weil es kein spezielles Rettungsfahrzeug für Kinder im Kreis Bergstraße gibt. Die nächsten Kinderkliniken sind in Mannheim, Heidelberg, Worms und Darmstadt – die Entfernung bedeutet wertvolle Zeit, wenn es um Leben und Tod geht. Deshalb hängt das Leben der Kinder von den Rettungskräften am Einsatzort ab. HeldenStärker unterstützt diese Rettungskräfte und ermöglicht ihnen, die theoretischen Grundlagen und praktischen Fertigkeiten zu trainieren. 

Weiterhin viel zu tun

Mehr als 300 Rettungskräfte gibt es hier im Kreis. Carolin Seeger: „Unser Ziel ist es, sie alle zu schulen. Das ist eine Mammutaufgabe für uns als jungen gemeinnützigen Verein. Wir sind zuversichtlich, dass wir es mit Hilfe der Spenderinnen und Spender schaffen, noch dieses Jahr eine zweite Schulung zu finanzieren. Wir sind jedem dankbar, der uns hilft, unserem Ziel ein Stück näher zu kommen.“ Wer HeldenStärker dabei unterstützen will, kann das mit einer Spende auf das Konto von HeldenStärker e.V. bei der Sparkasse Bensheim tun: IBAN DE79 5095 0068 0002 1472 70. Weitere Informationen über den Verein unter www.heldenstaerker.de.

INFO

HeldenStärker e.V. ist ein junger Verein, der sich dafür engagiert, Rettungskräfte im Kreis Bergstraße und den angrenzenden Regionen über den Standard hinaus, intensiver auf Kindernotfälle vorzubereiten. Spendenkonto: IBAN DE79 5095 0068 0002 1472 70