Eine „Hammer-Nachricht“ für die Lohntüte: Alle Dachdecker bekommen in diesem und im
kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie. Für das Extra-Geld hat sich die IG BAU stark
gemacht.
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Tobias Seifert

Bergstraße (IG Bau) – Extra-Euros für alle Dachdecker im Kreis Bergstraße gegen das „Lohntüten-Loch“ in der Krise Wer auf dem Dach arbeitet, dem winkt jetzt eine „dickere Lohntüte“: Dachdecker im Landkreis Bergstraße bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. „Wichtig ist: Jeder Dachdecker und jede Büroangestellte – alle bekommen diese Sonderzahlung“, sagt Bruno Walle. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon im Landkreis Bergstraße rund 220 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben.
In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu  nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. „Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte
stehen und das Geld einfordern“, so der Tipp von Bruno Walle. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr fällig. Auch Azubis
profitierten: „166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld“, so die IG BAU Rhein-Main.
Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. „Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten.
Das wird mit dieser ‚Krisen-Prämie‘ jetzt ein Stück weit gestopft“, sagt Walle.

Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb im Landkreis Bergstraße zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. „Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen“, erklärt Walle.
Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband „durch die jetzt für alle Betriebe geltende ‚Krisen-Prämie‘ ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen“, so Walle. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Rhein-Main drückt dabei aber auch aufs Tempo: „Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen.“
Mehr Infos zur Inflationsausgleichsprämie gibt es bei der IG BAU Rhein-Main: 069 – 24 26 27 – 0 oder frankfurt@igbau.de.