Bei seiner Jubiläumsveranstaltung am 1. Juli 2022 zog der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) gemeinsam mit Gästen aus Politik und Abfallwirtschaft ein Résumé der vergangenen 20 Jahre – und warf einen Blick in die Zukunft. Am Sonntag, 3. Juli öffnet der ZAKB mit einem Tag der offenen Tür in Hüttenfeld seine Tore für Bürgerinnen und Bürger.

Foto: ZAKB

Lampertheim-Hüttenfeld (ZAKB) –  Gestartet als kleiner kommunaler Betrieb, heute ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit 240 Beschäftigten, 18 Wertstoffhöfen und 21 Mitgliedern – das ist die 20-jährige Geschichte des ZAKB in Kurzform. Bei seiner Jubiläumsveranstaltung am 1. Juli 2022 zog der Zweckverband mit Gästen aus Politik und Abfallwirtschaft ein Résumé des gemeinsamen Weges und hob den Stellenwert der kommunalen Abfallwirtschaft für die Region, Menschen und Umwelt hervor.

Eine politische Erfolgsgeschichte

„Die Entwicklung des ZAKB ist eine politische Erfolgsgeschichte! Mit der Gründung des Zweckverbands vor 20 Jahren ist es gelungen, die in Hessen rechtlich sehr komplexen Zuständigkeiten der Abfallentsorgung auf ein gemeinsames Fundament zu stellen, um den Bürgerinnen und Bürgern in der Region moderne Dienstleistungen aus einer Hand anbieten zu können“, attestierte Landrat und Verbandsvorsitzender Christian Engelhardt in seiner Videobotschaft an die rund 150 geladenen Gästen. Gottfried Störmer, Bürgermeister der Stadt Lampertheim – in dessen Zuständigkeit auch der ZAKB-Standort Lampertheim-Hüttenfeld fällt – hob ebenfalls die gute Zusammenarbeit hervor.

Mehr als nur Müll

Auch die Geschäftsführer des ZAKB, Sascha Bocksnick und Jonas Thiede, sehen die Entwicklungen positiv – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über mehr Nachhaltigkeit und den Klimawandel.

„Während die meisten es einfach Müll nennen, ist für uns als ZAKB vieles davon ein Wertstoff. Damit diese nicht verloren gehen, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 20 Jahren täglich auf Achse. Sie lenken die nützliche Fracht in die richtigen Bahnen und sorgen dafür, dass sie möglichst sinnvoll verwertet wird – zum Beispiel als Baumaterial, als Basis für neue Produkte oder zur Energiegewinnung. So leisten wir einen wesentlichen Beitrag, Ressourcen vielfältig zu nutzen und möglichst viele Rohstoffe wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf zu bringen“, erklärte Jonas Thiede. „Doch damit dies bestmöglich gelingt, sind wir auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Nur wenn sie ihre Abfälle richtig trennen, können wir für eine Verwertung sorgen. Denn letztlich ist der Umgang mit Abfällen eine Gemeinschaftsaufgabe“, so Thiede weiter.

 

 

Abfallverwertung in Kreisläufen

Auch bei der energetischen Nutzung von Abfällen und der Förderung der Kreislaufwirtschaft hat der ZAKB in den vergangenen Jahren bereits viel bewegt.

„In unserer Biogasanlage erzeugen wir aus den Bioabfällen der Bürgerinnen und Bürger grüne Energie und Kompost als hochwertigen Dünger für die Landwirtschaft. Auf den Feldern wachsen später wieder neue Pflanzen, deren Reste letztlich wieder in der Biotonne landen. So schließt sich der Kreis“, erklärte Sascha Bocksnick. „Zukünftig wird es darum gehen, diesen Kreislaufgedanken auf weitere Abfallfraktionen auszuweiten. Hier sind Politik, Gesellschaft, Produkthersteller und Entsorger gleichermaßen gefordert, geeignete Maßnahmen und Lösungen zu finden“, so Bocksnick weiter.

Neben der Biogasanlage in Heppenheim betreibt der ZAKB zahlreiche Photovoltaikanlagen auf seinen Gebäude- und Anlagendächer sowie auf der ehemaligen Deponie in Lampertheim-Hüttenfeld.

Weg von der Wegwerfgesellschaft

Die positive Wirkung der kommunalen Abfallwirtschaft für Umwelt- und Klimaschutz betonte auch Staatssekretär Conz aus dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Wir machen Hessen klimaneutral. Dafür müssen wir weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße hat sich schon auf den Weg gemacht. Er zeigt auf vorbildliche Weise, wie Abfall bestmöglich getrennt erfasst, zu hochwertigen Sekundärrohstoffen wie Kompost aufbereitet und die im Abfall vorhandene Energie effizient genutzt werden kann. Ich bedanke mich für diese gesellschaftlich wichtige Arbeit und gratuliere herzlich zum 20-jährigen Bestehen,“ so Conz.

Auf Achse für Menschen und Region

Matthias Schimpf, Vorsitzender der Verbandsversammlung wandte sich an die zahlreichen Wegbereiter, ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und ZAKB-Beschäftigte im Publikum, die den Zweckverband zu dem gemacht haben, was er heute ist – ein modernes, bürgernahes Dienstleistungsunternehmen. „Ihr Engagement nehmen wir als Anreiz, den Zweckverband auch in den nächsten 20 Jahren, und darüber hinaus, erfolgreich weiterzuentwickeln – für unsere Region und die Menschen, die darin leben“, so Schimpf.

Tag der offenen Tür am Sonntag, 3. Juli 2022, 10:00 bis 17:00 Uhr

Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums veranstaltet der ZAKB am Sonntag, 3. Juli 2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr einen Tag der offenen Tür im Energiepark in Hüttenfeld. Ein buntes Programm aus Führungen, Info-Ständen und Mitmach-Aktionen ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Abfallwirtschaft im Kreis Bergstraße. Speisen, Getränke und Kuchen zu familienfreundlichen Preisen sorgen für die passende Verpflegung.

 

 

 

Über den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)

Als kommunaler Entsorger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft, der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 240 Mitarbeitende und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum, über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB jährlich mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.