Viernheim (WS) – In Burkina Faso gibt es zwar eine gesetzliche Schulpflicht, es gibt aber nicht genug Schulplätze für alle Kinder. Oft sind die Wege viel zu weit, oft fehlt den Familien das Geld für die Ausbildung und häufig werden Mädchen bei der Schulbildung benachteiligt.
Die Mädchen müssen schon im Kindergartenalter bei der Hausarbeit helfen und ihre noch jüngeren Geschwister hüten. Armut und fehlende Bildung erhöht das Risiko zwangsverheiratet zu werden oder ungewollt schwanger zu werden.
Der deutsch- burkinische Freundeskreis Yaa Soma finanziert in erster Linie Schulbänke und Schulbücher in den ländlichen Regionen des armen Landes, um Schule überhaupt möglich zu machen, doch im Laufe der letzten Jahre hat sich auch die Förderung von Frauen- und Müttergruppen etabliert. Die Schulkantinen werden meist von Müttern eingerichtet und ehrenamtlich betrieben. Die warme Mahlzeit, die die Kinder hier bekommen, hält sie gesund und gibt ihnen Energie für den langen Schultag, für die teils kilometerlangen Schulwege und für die Arbeit, die sie häufig am Abend noch auf den Familiengehöften erledigen müssen.
Fidelia aus der Gruppe der Weberinnen in Ramongo erzählt: „Die Frauen und Mädchen helfen sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung, beim Wasserholen und Feuerholzsammeln. Wenn sich die Frauen zusammentun und Stoffe weben, Seife herstellen oder Hühner züchten, verfügen sie über ein kleines Einkommen.“ Sie erklärt weiter: „Dieses Einkommen eröffnet uns Frauen neue Möglichkeiten.“ Erstes Ziel der Frauen ist es, die Dorfschulen zu unterstützen und den Kindern eine fundierte Grundausbildung zu ermöglichen. Doch sowohl die ehrenamtliche Tätigkeit in den Schulkantinen, als auch die kleinen „Geschäfte“ sichern den Frauen neue Handlungsspielräume und Mitspracherechte in der Familie und in ihrer Gemeinde. Fidelia sagt: „Wir Frauen erhalten durch die selbstverantwortlich organisierten Aktivitäten mehr Eigenständigkeit und ein eigenes bescheidenes Einkommen. Das wiederum verschafft uns Respekt und Anerkennung.“
So werden Mütter selbstbewusste Vorbilder für ihre Töchter, und die kleinen Mädchen wachsen in eine Zukunft, die weniger geprägt ist von Abhängigkeiten, sondern von Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit.
Yaa Soma ist mutig genug, die engagierten Frauen zu unterstützen. Denn Mut und Weitsicht, zusammen mit finanzieller Hilfe und enger Zusammenarbeit, werden die Frauen und damit die ganze Region Koudougou im Zentrum von Burkina Faso beeinflussen und stärken.

Yaa Soma Freundeskreis Burkina Faso e.V.
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