Vor 21 Jahre: 9/11

Foto: Pfarrerin Dr. Irene Dannemann,

Am Sonntag jährt sich der 11. September – „nine eleven“. Vor 21 Jahren flogen zwei von islamistischen Terroristen entführte Passagierflugzeuge vormittags in die Türme des New Yorker World Trade Centers und brachten diese wenig später zum Einsturz. Über 3.000 Menschen starben damals. Die Bilder haben sich tief ins Gedächtnis derer eingebrannt, die sie im Fernsehen sahen oder in New York erlebten.

Das persönliche Leid von Verletzten, Rettungskräften und Familien war und ist unfassbar groß.

Als die Twin Towers einstürzten, wurde auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in den westlichen Demokratien erschüttert – das Gefühl, behütet und geschützt zu leben. Seitdem fragen sich Menschen immer wieder: „Wie sicher bin ich?“ „Wie kann ich mich schützen?“ – Die Antwort lautet: Es gibt keine Garantie von Sicherheit. 100%igen Schutz gibt es nicht und gab es nie.

Terroristische Aktionen gegen Zivilistinnen und Zivilisten wollen uns erschrecken und unser demokratisches Lebensgefühl erschüttern. Politische Lösungen erweisen sich bislang als wenig zielführend, militärische blieben erfolglos.

Aber Gebete helfen, davon bin ich überzeugt.

Vielleicht kann hier ein altes Lied weiterhelfen: „Ach bleib mit deiner Gnade / bei uns, Herr Jesu Christ, / dass uns hinfort nicht schade / des bösen Feindes List“. Dieses Lied ist wie ein Gebet. Es kann uns erden, so dass wir spüren: Unser Leben liegt nicht in unseren Händen. Wir können Christus anflehen und ihn bitten, bei uns zu bleiben und für uns da zu sein. Damit wir – gegen alle Widersprüche und „böse“ List – an den Werten von Gerechtigkeit, Demokratie, Freiheit und Menschenwürde jedes Einzelnen festhalten und an der Hoffnung, dass ein friedliches Miteinander möglich ist. Auch heute.

 

Nachdenklich grüßt

Ihre

Pfarrerin Dr. Irene Dannemann,
Ev. Christuskirchengemeinde, Bezirk Friedenskirche