Worms (ots/Polizeidirektion Worms) – Einen Zwischenfall mit einem Jogger meldete am Sonntagmittag (28.1.2019) eine 36-jährige Wormserin der Polizei. Sie war mit einem sogenannten Dog-Scooter (ein durch einen speziell dafür ausgebildeten Hund gezogener Scooter mit verstärktem Vorderrad) im Bereich des Schützenhauses in Worms am dortigen Deichradweg unterwegs, als sie von einem Jogger lautstark mit den Worten „Blöde Küh!“ beleidigte und von diesem anschließend zu Boden gestoßen wurde.

Der Jogger habe sich im weiteren Verlauf entfernt und sich nicht um die 36-jährige gekümmert. Eine Polizeistreife konnte den Täter feststellen und ihn zu Fuß verfolgen, welcher jedoch aufgrund der Sportbekleidung einen nicht unerheblichen Vorteil hatte und von den Beamten nicht eingeholt werden konnte. Auch mehrmalige Aufforderungen, stehen zu bleiben, ignorierte er.

Soweit könnte man meinen, ein nicht sehr ungewöhnlicher Vorgang, der aber eine kuriose Wendung nahm: Die 36-jährige bot den eingesetzten Beamten nun kurzerhand ihren rosafarbenen Dog-Scooter als Verfolgungsmittel an. Nach einer kurzen Einweisung mit den wichtigsten Kommandos „Vorwärts“, „Rechts“, „Links“ und „Bleib stehen“ nahm einer der Beamten die Verfolgung des Täters auf und konnte auf diesen auch recht schnell aufschließen.

Eine erneute Aufforderung in Richtung Jogger „Stehenbleiben“ ignorierte dieser wiederum, allerdings nicht der Hund. Dieser bremste abrupt ab! Der Abstand zum Jogger war aber mittlerweile so verkürzt, dass eine weitere Verfolgung zu Fuß zum Erfolg führte und der 51-jährige Täter dingfest gemacht werden konnte.

Dieser gab an, auch von der Mitteilerin beleidigt worden zu sein. Es folgte unter den Beteiligten ein klärendes Gespräch. Auch wenn die Verfolgung von Erfolg gekrönt war, wird die Polizei Worms zukünftig keine Dog-Scooter als Einsatzmittel anschaffen.