Wirtschaftsförderung: Neueröffnung mit Hilfe von EU-Fördergeldern – artezania Café & Rösterei erweitert das Genuss-Angebot in der Innenstadt
Viernheim (Stadt Viernheim) – Ein neues Belüftungssystem, energiesparende Beleuchtung, eine Modernisierung der Einrichtung oder die Umsetzung einer neuen Geschäftsidee: Das EU-Förderprogramm „Lokale Ökonomie“ ist eine tolle Chance, für kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer, für ihre Ideen und Vorhaben eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Bereits sieben Viernheimer Geschäfte haben die Möglichkeit in der aktuellen Förderperiode genutzt und in ihr Unternehmen investiert, um sich fit für die Zukunft zu machen und zur Attraktivitätssteigerung beizutragen. Nun gibt es durch die Neueröffnung des Cafés mit Rösterei artezania eine weitere positive Veränderung in der Innenstadt, das ebenfalls durch die Förderung aus dem sogenannten ´EFRE´-Fonds (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) unterstützt wurde.
Am vergangenen Donnerstag (14. Juli) durfte das Vergabegremium, bestehend aus Bürgermeister Matthias Baaß, Erster Stadtrat Jörg Scheidel, Janine Maurer (Sparkasse Starkenburg) und Thomas Lauth (Volksbank Darmstadt-Südhessen), mit Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz dem Jungunternehmer André Zehm persönlich die entsprechende Urkunde überreichen. „Trotz der immer noch angespannten Situation, auch in der Gastronomie, gehen sie als Unternehmer mutig voran und sehen ihre Zukunft in unserer Innenstadt“, bedankt sich das Gremium bei dem Gründer und freut sich über den Zugewinn im Herzen der Stadt, der eine weitere Möglichkeit zum Verweilen biete und so eine optimale Ergänzung zum bestehenden Angebot darstelle.
Doch der Dank beruht ganz auf Gegenseitigkeit: „Mit dem Förderprogramm haben wir als Existenzgründer eine wertvolle Unterstützung durch die Stadt erfahren können, angefangen von dem Hinweis einer möglichen Förderung im Rahmen der Existenzgründungsberatung, der Wirtschaftsförderung, bis hin zur intensiven Unterstützung bei der Antragstellung “, so Zehm, der für den Betrieb des Cafés Unterstützung aus der gesamten Familie erhält. „Doch die Mühen der Antragstellung haben sich definitiv gelohnt und wir sind sehr zufrieden mit dem Standort und der großen Resonanz von Seiten der Viernheimer“, so der Gründer.
Mitte Mai eröffnete der ausgebildete Röster und Barista das Café im ehemaligen „Hoplitschek-Pavillon“, in dem es neben verschiedenen Kaffeegetränken aus eigener Herstellung, selbstgemachten Limonaden und K,altgetränken auch Kuchen, Waffeln, Croissants sowie leckere Brotkreationen gibt. Belohnt wird der Mut des Unternehmers, der für Handarbeit und Qualität steht, seit Beginn an mit einem regen Zuspruch aus der Bevölkerung. „Es freut mich immer sehr, wenn ich morgens ins Rathaus komme und die Tische von artezania schon gut besucht sind“, so Bürgermeister Matthias Baaß zum gelungenen Start.
Auch die restlichen Mitglieder des Vergabegremiums sind begeistert von der Philosophie des Unternehmens, die Kunden mit frischen und selbst hergestellten Produkten geschmacklich zu überzeugen und zeigen sich sichtlich zufrieden mit der Entscheidung, diese Gründung finanziell unterstützt zu haben: „Die große Leidenschaft und Kompetenz, mit der die Familie Zehm an dieses Projekt herangegangen ist, hat es uns leicht gemacht, das Projekt zu unterstützen.“ Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz wirbt für einen Gang in die Innenstadt: „Die Innenstadt hat viel zu bieten und hat mit dem Café einen weiteren Anlaufpunkt für Menschen mit Geschmack.“
Das Förderprogramm „Lokale Ökonomie“
Die Fördergelder der sogenannten „Maßnahmenlinie Lokale Ökonomie“ stammen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dient insbesondere der Steigerung der Attraktivität der Innenstadtgeschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Praxen und Gastronomie und soll Existenzgründende sowie kleinere und mittlere Unternehmen bei investiven Maßnahmen finanziell unterstützen. Ziel ist der Erhalt der ansässigen und der Zugewinn neuer Unternehmen und damit die Sicherung der Innenstadt als lebendiges und attraktives Zentrum.
Bis Juni 2022 hatten Unternehmen im Kernbereich die Chance, bei einer Neuinvestition mit bis zu maximal 50 Prozent der Gesamtsumme in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses unterstützt zu werden. Neu war in dieser zweiten Projektrunde die Möglichkeit, bei Nachweis einer durch Corona-bedingten besonderen Notlage eine bis zu neunzigprozentige Förderung zu erhalten. Mit der Durchführung des Lokale-Ökonomie-Projektes war die städtische Wirtschaftsförderung unter der Leitung von Alexander Schwarz beauftragt. Hier erfolgte auch eine Beratung der komplexen Antragsunterlagen und -bestimmungen.