Denkmal vor der Laurentius Kirche wurde mit Regenbogen Fahne und pinker Warnweste von Unbekannten geschmückt. Feuerwehr rückte mit der Drehleiter an, um den Soldaten wieder in seinen Ursprungszustand zu bringen.

Foto: Christopher Quintel
Foto: Christopher Quintel

Weinheim [R. MIttelbach] – Im Zuge der Amtshilfe wurde die Feuerwehr Weinheim am Samstagmittag gegen 13:30 Uhr von den Polizeibeamten des Revier Weinheim an den Marktplatz gerufen. Vermutlich ein Kletterer hatte dem Soldaten eine pinke Weste angelegt und an ihm eine Regenbogenfahne angebracht, die nicht dem Denkmal zuzuordnen ist. Mit der Drehleiter rückten daher die Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilung Stadt an, um dem Soldaten die Weste und die Regenbogenfahne zu entfernen. Beide Gegenstände wurden der Polizei Weinheim übergeben.

 

Für die Weinheimer Feuerwehr war dies nicht der erste Einsatz an dem Soldaten. Bereits im Jahr 2022 rückte die Drehleiter an und entfernte eine um gehangene Schärpe. So auch im Juli 2023 als ebenfalls eine Schärpe den Soldaten zierte. Anders wie in den Jahren zuvor, war es diesmal keine Schärpe sondern eine pinke Weste und eine Regenbogenfahne.

 

Hintergrund: Das Denkmal steht am Weinheimer Marktplatz vor der St.-Laurentius-Kirche. Es erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870-71. Auf der Vorderseite des Steins ist in mittlerer Höhe eine Büste von Kaiser Wilhelm dem Ersten angebracht. Dieses Denkmal stand schon auf einem Sockel vor der alten St. Laurentius-Kirche. Das 1870-71-Denkmal wurde im Jahre 1890 auf seinem jetzigen Platz aufgestellt. Es wird von einer Bronze-Figur gekrönt, die einen stürmenden Soldaten mit Fahne darstellt. Der schwarze Obelisk ist seitlich auf zwei Seiten mit den Namen der Kriegsteilnehmer beschriftet. Die beiden Bronze-Skulpturen wurden 2009 entfernt und in den Jahren 2010-2011 grundlegend restauriert und wieder aufgestellt. Die Arbeiten wurden ermöglicht durch die fast vollständige Kostenübernahme der Sparkasse Rhein Neckar Nord.