Foto: Werner Buchwald

Weinheim (Stadt Weinheim) –  Wie sieht mein Arbeitsplatz in der Zukunft aus? Welche Branchen passen in das Bild einer modernen Stadt? Wie können Entwicklungsspielräume für Gewerbe aussehen? Um Fragen wie diese ging es bei den Workshops der Arbeitsgruppe „Gewerbe und Arbeiten“ im Rahmen der Weinheimer Zukunftswerkstatt in den vergangenen Monaten. Wie in den anderen Themenbereichen „Mobilität und Verkehr“, „Wohnen und Leben“ sowie „Freiraum“ trafen sich an zwei Terminen Interessensvertreterinnen und Interessensvertreter sowie Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürger, um gemeinsam mit Mitarbeitenden des Weinheimer Amtes für Stadtentwicklung unter externer  Unterstützung  frei und offen Ideen zu sammeln und zu diskutieren.

In der ersten Workshop-Runde konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Leitlinien entwickeln, die in der zweiten Runde vertieft wurden. Wichtig war den Diskutierenden eine nachhaltige und klimagerechte Nutzung von bestehenden Gewerbegebieten, kompakte Bauweisen und Aufstockungen bestehender Gebäude, die Aktivierung von Leerständen im Sinne des Vorrangs der Nachverdichtung  und die Reduktion des Flächenverbrauchs, um damit auch zum Erhalt von landwirtschaftlicher Fläche beizutragen. In den Ortsteilen sollten hingegen Versorgungslücken geschlossen werden – das betrifft die Nahversorgung genauso wie Dienstleistungen und Mobilitätsangebote. Die Teilnehmenden betonten außerdem, dass attraktive Rahmenbedingungen notwendig sind, damit Fachkräfte dauerhaft in der Region bleiben oder neu zuziehen. Zukünftig sollen auch sogenannte „Neue Arbeitswelten“ eine wichtige Rolle spielen. Dabei sei es wichtig auf ein ausgewogenes Portfolio an Branchen zu achten und den Charakter Weinheims zu erhalten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschten sich bei bestehenden Gewerbegebieten mehr nachhaltige Energiekonzepte wie Grün- und Solardächer sowie eine bessere Anbindung an Bus und Bahn. Bei Neuansiedlungen solle darauf geachtet werden, dass Neubauten nachhaltig und innovativ gestaltet seien und möglichst wenige zusätzliche Flächen versiegelt werden. Anreize zur Entsiegelung von Flächen könnten das unterstützen.

Wie geht’s weiter mit der Zukunftswerkstatt? Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr, findet in der Stadthalle Weinheim für alle Interessierten ein öffentliches Forum statt. Dort werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt – aber auch konkrete Ideen für die zukünftige Entwicklung Weinheims, die due Gutachterinnen und Gutachter nach den Vorschlägen der Arbeitsgruppen entwickelt haben. Alle Teilnehmenden sind an diesem Abend herzlich eingeladen, diese Vorschläge zu diskutieren. Die Stadt bewirbt die Veranstaltung mit einer Plakat- und Anzeigenkampagne und hofft auf eine große Resonanz. Zeitgleich wird eine Online-Beteiligung starten, die in den Wochen nach dem öffentlichen Forum alle Weinheimer*innen einlädt, die Vorschläge und Zukunftsvisionen zu kommentieren. Danach treffen sich die Mitglieder aller vier Arbeitsgruppen der Zukunftswerkstatt Weinheim nochmals für einen gemeinsamen digitalen Termin zur Diskussion offener Punkte. In der ersten Jahreshälfte 2023 soll der städtebauliche Rahmenplan, das Produkt der Zukunftswerkstatt, vom Weinheimer Gemeinderat verabschiedet werden.

Mehr Informationen zum öffentlichen Forum, die Dokumentationen aller Arbeitsgruppensitzungen sowie (ab dem 15. September) die zweite Online-Beteiligung finden sich auf www.zukunftswerkstatt-weinheim.de