Weinheim lässt dieses Jahr historisch wertvolle Grabstätten auf dem Areal eines  spannenden Kleinods restaurieren

Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – Er ist Gedenkstätte, Parkanlage und Kulturstätte in einem – ein Kleinod inmitten der Stadt: Der Alte Friedhof „St. Peter“ an der Peterskirche nahe der Weschnitz. Rund 120 Grabstätten liegen dort, die meisten aus dem 19. Jahrhundert. Wichtige Familien der Kultur- und Industriegeschichte haben und hatten hier eine zeitlang ihre letzte Ruhestätte: Freudenberg, Weißbrod, Hildebrand, Hübsch, Härter – um nur einige Namen zu nennen.

Der Alte Friedhof wird als Kleinod gehegt und gepflegt, vor allem seit die Bürgerstiftung Weinheim eine Patenschaft über das Gelände übernommen hat. Einige der rund 120 Gräber brauchen eine fachgerechte Restaurierung, um weiterhin die Geschichten ihrer Familien zu erzählen. Bei den 80 000 Euro, die im Haushalt dafür eingeplant sind, ist es für die Stadt sehr wohltuend, Zuschüsse vom Land und der Denkmalstiftung Baden-Württemberg einplanen zu können. 27 000 Euro sind vom Land aus Mitteln des Denkmalschutzes zugesagt, weitere 15 000 Euro wurden jetzt von der Denkmalstiftung symbolisch überreicht.

Oberbürgermeister Manuel Just und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bedankten sich persönlich bei Peter Rothemund, dem ehrenamtlichen Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg, ebenso wie Alexander Boguslawski als Vertreter der Bürgerstiftung. „Der Alte Weinheimer Friedhof“, beschrieb Rothemund, „ist ein besonderes Zeugnis der Heimatgeschichte, dessen Erhalt wir mit Freude unterstützen“.  Auch aus künstlerischen Gründen liege es im öffentlichen Interesse, die Grabmale zu restaurieren.

Instandsetzung und Restaurierung der Steine erfolgen auf Grundlage einer umfangreichen Voruntersuchung. „Die Qualität dieser Untersuchung ist beispielhaft für den Umgang mit Grabmalen auch für andere Gemeinden“, bescheinigte Rothemund. Seit den 1980er Jahren setzen sich Weinheimer Bürger ehrenamtlich für den Erhalt des Alten Friedhofs ein.