Foto; Stadt Weinheim

 Weinheim (Stadt Weinheim) –  In diesem Jahr gibt es erstmals ein städtisches Förderprogramm für vorbildliche Organisationen und Projekte beim Klimaschutz. Dank dieser Förderung ist die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Weinheim von nun an elektrisch unterwegs. Das Projekt „Beschaffung Elektro-Kleintransporter – mit sauberer Energie Gemüse anbauen“ wurde mit 5000 Euro aus dem kommunalen Fördertopf unterstützt. Klimaschutzmanagerin Ute Timmermann freut sich beim Besuch der Solawi sehr darüber: „Sowohl die Organisation selbst, als auch das Projekt sind vorbildlich. Lokal erzeugte, gesunde Nahrungsmittel werden nicht nur umweltverträglich angebaut, sondern nun auch transportiert. Nachahmung ist ausdrücklich empfohlen!“

 

„Um die in Weinheim verstreuten Acker- und Anbauflächen erreichen zu können, haben wir aktuell einen mit Benzin angetriebenen Großraum-Kombi im Einsatz. Mit diesem werden Gartengeräte und Setzlinge zu den Flächen gefahren und auch die Ernte in die Gärtnerei transportiert. Für die kurzen Wege und als umweltfreundlichere Variante würden wir den Kombi gerne durch einen elektrisch angetriebenen Kleintransporter ersetzen“ hatte die Solawi in ihrem Förderantrag an die Stadt Weinheim geschrieben. Der Strom für den Elektroantrieb stammt dann, wie bisher auch schon, aus erneuerbaren Energiequellen.

Nachhaltige Landbewirtschaftung durch die Solawi

Die Solawi ist ein Verein, der eine Gemüsegärtnerei in Weinheim betreibt. Laut Satzung ist das Vereinsziel „…die Erprobung und Umsetzung von ökologischer, nachhaltiger und sozialer Landbewirtschaftung sowie die Vermittlung von Kenntnissen darüber. Darüber hinaus fördert der Verein die Biodiversität und eine regionale und saisonale Ernährung sowie die Schaffung von Bewusstsein für einen achtsamen und nachhaltigen Umgang mit der Natur als lebendigem Organismus“. Über 80 private Haushalte tragen gemeinsam die Kosten des landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug den Ernteertrag erhalten.

Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeugerinnen und Erzeuger als auch die Verbraucher  die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft. Die Wirtschaftsgemeinschaft bietet Vorteile für beide Seiten. Dazu gehören frische, vielfältige, verpackungs- und pestizidfreie, saisonale Nahrungsmittel sowie Planungssicherheit, ein gesichertes Einkommen, Gestaltungsspielraum und Mitbestimmungsmöglichkeiten für die Erzeuger.

 

Info-Veranstaltung am 30. September

 

Die Solawi Weinheim möchte Ihre Erfahrungen mit dem Projekt auf verschiedenen Wegen weitergeben, auvh über Instagram, Facebook und ihren Newsletter sowie im Netzwerk der Solawis in Deutschland. Am 30. September findet eine Infoveranstaltung für alle interessierte Bürger in der Gärtnerei (Brunnweg 70) statt. „Dort wird auch das neue Elektrofahrzeug vorgestellt“, so Ulrike Stier vom Vorstand der Solawi Weinheim. Die geplanten Themen sind vielfältig: „Was ist solidarische Landwirtschaft? Wie werden regionale und ökologische Lebensmittel hergestellt? Wie unterstützt unser neuer Elektro-Kleintransporter uns dabei“.

 

Das Klimaschutzmanagement der Stadt Weinheim sucht weitere vorbildliche Organisationen und Projekte. Dafür kann bei der Stadt Weinheim ein Zuschuss von bis zu 5000 Euro beantragt werden. Die Förderbedingungen sind unter www.weinheim.de/foerderung nachzulesen. Mehr Informationen zur Solawi Weinheim gibt es auf der Webseite www.solawi-weinheim.de.