Weinheim: Seniorenbus dreht täglich seine Runde – Stadt reagiert auf den längeren Ausfall des Aufzugs am Windeckplatz – Shuttle ab 20. November
Weinheim (Stadt Weinheim) – Die schlechte Nachricht zuerst: Der Personenaufzug zwischen der Schlossbergterrasse und der Weinheimer Fußgängerzone bleibt bis auf Weiteres außer Betrieb. Bei einem Rettungseinsatz neulich musste die Feuerwehr die Tür aufbrechen; eine neue Tür wird aber erst mehrmonatiger Lieferzeit montiert werden können, wie die Fahrstuhl-Firma jetzt der Stadt mitgeteilt hat. Aber die barrierefreie Anbindung zwischen der Fußgängerzone und der Schlossbergterrasse ist wichtig – übrigens für Bewohner auf beiden Seiten der Grundelbachstraße, denn viele ältere Menschen erledigen ihre täglichen Einkäufe beim REWE-Markt. Die Stadt hat die im Moment beste Lösung gesucht – und gefunden.
So fand jetzt eine besondere Testfahrt in einem Kleinbus der Weinheimer Lebenshilfe e.V. statt. Insassen waren Udo Wolf, der Leiter des Weinheime Tiefbauamtes, seine Mitarbeiterin Jessica Funder, Mark Lucht von der Verkehrsbehörde im Bürger- und Ordnungsamt, Anna Dreißigacker, die bei der Stadt für das Thema „Demografischer Wandel“ zuständig ist sowie Mevla Pektas, die Leiterin des Seniorenheimes „St. Barbara“ auf der Schlossbergterrasse. Am Steuer des Gefährts: Daniel Schmitt vom Fahrdienst der Lebenshilfe Weinheim. Gemeinsam suchten sie den besten Weg für einen „Senioren-Bus“, der den längeren Ausfall des Aufzugs im wahrsten Sinne des Wortes überbrücken soll.
„Wir haben etliche Bewohner, die eingeschränkt mobil sind und gerne zum Einkaufen und für Erledigungen in die Stadt gehen, das gibt ihrem Leben auch Struktur und Inhalt“, erklärte Mevla Pektas.
Die Lösung ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Stadt und Lebenshilfe. Ab Montag, 20. November, richtet die Lebenshilfe im Auftrag der Stadt einen täglichen Shuttle-Bus-Verkehr zwischen der Straße am Schlossberg (am Seniorenheim) und der Fußgängerzone ein. Der Seniorenbus hält in etwa vor dem Eingang der Weinheim Galerie in der Hauptstraße; das hat den Vorteil, dass die Kleinbusse ohne zu wenden (mit mechanischer Versenkung der Poller) wieder am Dürreplatz auf die Hauptstraße fahren können. Dort kann man aussteigen, aber auch einsteigen, um in umgekehrter Richtung zurück zu St. Barbara und zum REWE-Einkaufsmarkt mitgenommen zu werden. Der Pendelbus wird ab dem 20. Oktober dann bis auf Weiteres täglich von Montag bis Freitag zwischen 10 Uhr und 12 Uhr permanent einen Rundkurs zwischen den drei Haltepunkten fahren. Das heißt, es gibt keine festen Fahrplan, die Strecke macht es aber möglich, dass der Bus an den jeweiligen Stationen etwa alle zehn bis 15 Minuten ankommt, um Leute mitzunehmen oder abzusetzen. Die Busse sind genügend groß, um auch Rollatoren und andere Gehhilfen verstauen zu können. Die Fahrer der Lebenshilfe sind beim Ein- und Ausssteigen behilflich. Die Busfahrten sind für die Passagiere kostenlos. Einfach hingehen und einsteigen.