Weinheim (Stadt Weinheim) – Die alte Dame fand die Worte nicht, so entsetzt war sie über die Worte des Anrufers. Sie traute ihren Ohren nicht. Ihre Enkeltochter sei schwer verunglückt, teilte der Anrufer mit. Er könne ihr helfen, brauche dazu aber eine größere Menge Geld. In solchen Fällen geben Omas ihr letztes Hemd. So war es auch, aber der Anruf war ein „Fake“, ein betrügerischer Schock-Anruf.

Um solche Betrugsfälle, die alte und manchmal sogar hilflose Menschen als Ziel haben, dreht sich der erste von zwei Filmen, die Anfang Oktober im Rahmen des Filmfestivals der Generationen im Kino „Modernes Theater“ gezeigt werden. Veranstalter vor Ort in Weinheim sind die Stadt Weinheim, unterstützt vom Runden Tisch Demografie und vom Stadtseniorenrat.

„Max und die wilde 7“ heißt der Film, der am Sonntag, 2. Oktober 2022 im Rahmen einer Matinee gezeigt wird. Darum geht es: Der neunjährige Max zieht auf die zum Seniorenstift umgewandelte Burg Geroldseck, wo seine Mutter als Altenpflegerin arbeitet. In der Schule wird Max deswegen gemobbt, aber er findet in den Senioren des Altenheims neue Freunde. Zusammen mit der ehemaligen Schauspielerin Vera, dem Fußballtrainer Horst und dem Naturforscher Kilian, bekannt als „Die wilde 7“, sowie seiner Schulkameradin Laura begibt er sich auf die Suche nach dem Täter, als im Altenheim Wertgegenstände aus den Zimmern der Bewohner gestohlen werden und der Verdacht auf Max’ Mutter fällt.

Gemeinsam mit Patricia Wickert, die für Kriminalprävention im Mannheimer Polizeirevier zuständig ist und ebenfalls Vorsitzende des „Weißen Ring“, sowie ihrem in Weinheim bestens bekannten Kollegen Jürgen Haust, will die Stadt zum Film das Thema „Sicherheit vor Betrug mit Senioren“ beleuchten. Dazu gibt es einen Erfahrungsbericht aus erster Hand: Eine 80-jährige Weinheimerin hat sich bereit erklärt, über einen Vorfall zu berichten, der ihr widerfahren ist. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr. „Der Film eignet sich ideal für Familien“, wirbt Ute Schleh im Amt für Jugend, Familie, Soziales und Senioren.

 

Am Dienstag, 12. Oktober, 15 Uhr, holt die Stadt dann einen „tierischen Film“ ins Festival. Er heißt: „Mit Herz und Hund“ und erzählt eine „Liebesromanze im Alter über 23 Spaziergänge“. Es geht um zwei ältere Herrschaften, die sich bei den Spaziergängen mit ihren Hunden anfreunden – sogar mehr als das. Dazu berichten die Vorstandsmitglieder des Weinheimer Stadtseniorenrates über dessen Aktivitäten gegen „Einsamkeit“ im Alter und durchaus über einige Angebote, bei denen auch Hunde eine Rolle spielen.