Foto: Stadtverwaltung Weinheim

Weinheim (Stadtverwaltung Weinheim) – „Wir Viernheimer beneiden Euch im Euren Marktplatz, und wir sind oft und gerne dort“. Das war ein Satz der aus Viernheim stammenden Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Christine Lambrecht  – und er hörte sich nach einem Heimspiel an. So war es auch. Als sich die SPD-Politikerin am Samstagabend inmitten befreundeter Weinheimer Sozialdemokraten und ihres Heidelberger MdB-Kollegen Lothar Binding ins Goldene Buch der Stadt eintrug, war die Stimmung sehr vertraut. Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just und die Ministerin fanden sofort einen Draht zueinander, was auch daran liegt, dass Christine Lambrecht in Viernheim lange Zeit in der Kommunalpolitik tätig war. Beide sind bekennende Grenzgänger, die gerne die Nähe suchen zwischen dem hessischen Viernheim und der badischen Bergstraße und die enge Nachbarschaft schätzen.

Es gibt in einigen Themen aber auch eine politische Nähe, wie OB Just betonte. Zum Beispiel bestärkte er die Ministerin bei ihrem aktuellen Gesetzesvorstoß, mit einem so genannten „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ früher und härter gegen Hass, Häme und Bedrohung im Netz durchzugreifen. Just berichtete von Kommunen, die es mittlerweile sogar schwer haben, Bürgermeister zu finden, weil die Kandidaten Angriff fürchten. „Wir müssen klar machen, dass dieser Staat seine Politiker schützt“, bekräftigte Christine Lambrecht.

Im Goldenen Buch ihrer Nachbarstadt verewigt zu sein, bezeichnete sie als große Ehre „besonders als Viernheimerin“. Schon einen Tag später – sonntags – ist sie übrigens wieder in Weinheim, um dem langjährigen SPD-Kommunalpolitiker Wolfgang Metzeltin die Willy-Brandt-Medaille zu verleihen.