GUB-Projektarbeit an Weinheimer KiTas geht neue Wege – Naturwissenschaft trifft Kunst – Vorstellung im Rathaus

Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – Es sind kindgerechte Projekte voller Spannung. Sie bringen Kinderaugen zum Leuchten und lassen die Wangen so rot werden wie ein reifer Apfel: An 20 Kindergärten in Weinheim hat die dort ansässige Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg mittlerweile ihre Projekte angesiedelt. KiTa-Kinder werden, angeleitet von ihren Erzieherinnen, zu kleinen Forschern, die lernen, wie die Welt zusammenhängt.

Traditionell  berichtet Bernd Schlag, der Gründer und Projektleiter der GUB, dem Weinheimer Oberbürgermeister einmal im Jahr von den neusten Entwicklungen. Oberbürgermeister Manuel Just hörte gespannt zu, was sich in den Einrichtungen alles so tut. Bernd Schlag kam in Begleitung von Andreas Haller, der im Amt für Bildung und Sport für die KiTas zuständig ist, von Anette Roberson, der Leiterin der Kita Bürgerpark, sowie der Künstlerin Maike Kraichgauer, die auf Malkunst für Kinder und kunstpädagogische Projekte spezialisiert ist. Denn: Seit etwa drei Jahren geben sich bei der GUB Naturwissenschaft und Kunst die (Kinder-) Hände.

Bernd Schlag und Maike Kreichgauer finden stets heraus, wo die Gemeinsamkeiten sind: vor allem bei der Umweltforschung, denn Maike Kraichgauers Arbeiten beschäftigen sich immer wieder mit den natürlichen Umständen, der Tier- und Pflanzenwelt. So erhalten die Kinder auf zwei Wegen einen Zugang zum großen Thema Umweltschutz. Die Künstlerin, die auch eine Ingenieurausbildung hat, brachte jetzt eine Art „Perpetuum Mobile“ mit aufs Rathaus, von den Kindern gebastelt, und sehr anschaulich zum Thema Mobilität ohne Brennstoffantrieb. Stolz berichtete Bernd Schlag  von einer aktuellen Auszeichnung des naturwissenschaftlichen Forscherprojektes als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Das Coronajahr hat natürlich auch die GUB-Projekte betroffen – und die Gesellschaft sowie die Erzieherinnen zu Kreativität angestachelt. So sollen die Forscherprojekte der vier bis sechsjährigen Kinder auf kleinen Videoclips festgehalten und auf einem YouTube-Kanal gezeigt werden – so dass sie jederzeit auch von zu Hause aus zum Mitmachen anregen. Schon in den nächsten Monaten will die Gesellschaft dabei deutlich vorankommen. Aber

doch, bei aller Kreativität, freuen sich die Akteure auch wieder auf Normalität und auf das Zustandekommen des Kunstfestes im nächsten Sommer.

Bernd Schlag betonte, dass die naturwissenschaftliche Förderung in den Weinheimer Kindergärten seit über zehn Jahren so erfolgreich ist, weil sie die Unterstützung der Stadt Weinheim sowie der Hector-Stiftung erhält. Aktuell konnte der „GUB-Motor“ aber auch von weiteren Projekten der Baden-Württemberg Stiftung, der Freudenberg Stiftung und von Herzenssache e.V. berichten. Die GUB betreut die Arbeiten vor Ort in den Kindergärten mit kleinen Forschergruppen von fünf bis acht Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren für ein Jahr, kümmert sich aber auch um die Fortbildung der Erzieher und Erzieherinnen, die Einrichtung von Forscherräumen und jährliche naturwissenschaftliche Fachgespräche für Erzieherinnen und Fachberatungen.