Weinheim (Stadt Weinheim) – Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins Prävention Rhein-Neckar e.V. zeigt das Kino „Modernes Theater“ in Weinheim am Abend des Donnerstag, 27. September 2018 den Film „Das schweigende Klassenzimmer“ von Lars Kraume (Deutschland 2018, Infos unter www.visionkino.de).

Wann stoßen Akte der Zivilcourage in einer Diktatur an ihre Grenzen? Zeigt man auch dann noch Solidarität, wenn individuelle Lebensziele in Gefahr geraten? Mit solchen Fragen befasst sich das Jugenddrama von Lars Kraume, das auf einem realen Vorfall aus dem Jahr 1956 beruht. Damals legten DDR-Oberschüler Schweigeminuten für die Opfer des Aufstands in Ungarn ein und lösten damit im Regime eine Schockwelle aus, die ihr Leben für immer veränderte.

Gemeinsam mit dem erfahrenen Medienpädagogen Klaus-Dieter Felsmann aus Berlin besteht im Anschluss des Films die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und Antworten auf diese und andere Fragen zu finden: Warum besteht oder scheitert eine Figur angesichts der gegebenen Herausforderungen. Welche moralischen und ethischen Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang und welche Bedeutung haben diese für den gegenwärtigen Zuschauer?

Karten sind zu einem verbilligten Eintrittspreis von sechs Euro an der Abendkasse zu erhalten.

Ablauf der öffentlichen Abendveranstaltung „Das schweigende Klassenzimmer“

19.30 Uhr        Einlass mit Sektempfang

20.00 Uhr        Begrüßung – Kinobetreiber Alfred Speiser und Medienpädagoge Klaus-Dieter Felsmann

20.15 Uhr        Film ab!

22.00 Uhr        Filmgespräch mit Klaus-Dieter Felsmann im Kinosaal (ca. 30 Minuten)

Hintergrundinformation:

Das Filmgespräch ist eingebettet in die Kinotage Weinheim vom 27. Bis 28. 9. 2018, welche durch den Verein Prävention Rhein-Neckar e.V getragen werden. Dem Verein liegt insbesondere das Thema Zivilcourage am Herzen. An beiden Vormittagen werden Schülerinnen und Schülern der Dietrich-Bonhoeffer-Schule aus Weinheim die Filme „Das schweigende Klassenzimmer“ und „Ein Sack voll Murmeln“ gezeigt. Vor dem Hintergrund, dass ein Spielfilm einen erlebnisorientierten Zugang zu Themen im Kontext von personaler und sozialer Kompetenz darstellt und sich damit für die pädagogische Arbeit vielfältige und fruchtbare Anknüpfungspunkte ergeben, wird hier Kino als Lernort gewählt. Um dieses Potenzial erschließen zu können, bedarf es eines gewissen Maßes an audiovisueller Lesefähigkeit. Deshalb werden die Filminhalte gemeinsam mit Klaus-Dieter Felsmann und Kriminalhauptkommissarin Tanja Kramper, Geschäftsführerin des Vereins Prävention Rhein-Neckar e.V., mit den Schülern und Schülerinnen im Anschluss diskutiert.