Foto: Ralf Mittelbach
Foto: Ralf Mittelbach
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Weinheim (Ralf Mittelbach) – Die Feuerwehren Birkenau und Weinheim nutzten die Wartungsarbeiten im Saukopftunnel für eine gemeinsame Übung. Unterstützt wurden Sie dabei von den Rettungsdiensten in der Region, der Unterkreisführungsgruppe Weinheim sowie dem Einsatzleitwagen 2 des Landkreis Bergstraße. Fast 150 Einsatzkräfte versuchten am Freitag, 21. 9. 2018 ab 19.30 Uhr das Einsatzszenario zwischen den Landesgrenzen Hessen und Baden-Württemberg abzuarbeiten. Stefan Baumann von der Feuerwehr Weinheim und Stefan Hoffmann von der Feuerwehr Birkenau hatten die Übung gemeinsam mit Benjamin May Sicherheitsbeauftragter des Saukopftunnels ausgearbeitet.

Bei dem Übungseinsatz wurde angenommen, dass es im Tunnel zu zwei Verkehrsunfällen im Abstand von einer Entfernung von circa 200 Metern gab. Mit Hilfe eines Abschleppunternehmens wurden die Unfallstellen in der Tunnelmitte aufgebaut. Kurz nach 19.30 Uhr wurde dann der Übungsalarm ausgelöst. Während die Birkenauer einen Brand löschen mussten, hatten die Weinheimer den technische Hilfeleistungs Auftrag.

Aus drei Fahrzeugen mussten mehrere Personen mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Das Rettungstunnelfahrzeug der Weinheimer Feuerwehr wurde ebenfalls eingesetzt und durchsuchte den Fluchtstollen. Dort wurden Personen entdeckt, die sich in Sicherheit bringen wollten. Nach dem diese gerettet waren, konnten Sie vom Rettungsdienst versorgt versorgt werden. Um die Übung realistischer darzustellen, war auch die Mimengruppe im Einsatz und stellte verschiedene Verletzungen dar, auf die sich die Einsatzkräfte einstellen mussten.

Nach der zweistündigen Übung ging es noch ins Feuerwehrzentrum Weinheim zur Manöverkritik. Hier wurden noch mal die Übungsziele reflektiert. Zum einen ging es bei der Übung um die Zusammenarbeit der eingesetzten Kräfte, sowie die Kommunikation der beiden Tunnel Ein- und Ausfahrten. Am Westportal auf badischer Seite und im Ostportal auf hessischer Seite ist jeweils eine Technikzentrale, die bei einem Einsatz besetzt werden müssen. Damit jede Tunnelseite weiß wie sich die Lage entwickelt muss die Kommunikation funktionieren.

Die Einsatzaufträge wurden gut gelöst und abgearbeitet. Trotz des guten Verlaufs, wurde auch einige Schwachstellen erkannt, die nun beübt und verbessert werden können. Dazu werden sich die Führungskräfte in den kommenden Wochen austauschen, besprechen und die Abläufe optimieren. Auch mit dem für den Saukopftunnel zuständigen Straßenbauamt werden die Übungserkenntnisse besprochen, um auch hier weitere Verbesserungen anzustoßen. Durch die gemeinsamen Übungen der letzten Jahre, konnten nicht nur die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen gestärkt, sondern auch viele nützliche Hilfsmittel durch das Straßenbauamt zur Verfügung gestellt werden. So hat der Saukopftunnel einen überarbeiteten Alarmplan, einen aktualisierten Feuerwehrplan sowie Hinweisschilder für die Einsatzkräfte bekommen.