Die Volkshochschule lädt wieder zur Diskussionsrunde mit dem Lampertheimer Philosophen Anton Schmitt in die KulturScheune ein.
Foto: Anton Schmitt

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die Volkshochschule Viernheim bietet am Sonntag, den 30. April 2023 wieder die kostenfreie Veranstaltung „Sonntags bei Anton“ an. Beim monatlichen Austausch – nicht ohne philosophische Aspekte – treffen sich Interessierte von 11 bis 13 Uhr in der KulturScheune, Satonévri-Platz 1, in einem “öffentlichen Forum für freie Meinungsäußerung“ zu verschiedenen Themen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.

 

Das Thema für den bevorstehenden Termin lautet: „Angst – als Grundbefindlichkeit des Menschen?“

Anton Schmitt: „Zuerst ist „Angst“ von „Furcht“ zu unterscheiden. Während sich Furcht auf etwas Bestimmtes (man fürchtet sich „vor etwas“) bezieht – ist dem bei Angst nicht so. Man „ist“ ängstlich – und zwar durchaus ohne genau sagen zu können, wegen was. Angst bezieht sich demnach auf Unbestimmtes. Nur ein Wesen, das sich zu sich selbst verhält, kann Angst haben. Tiere können sich vor etwas fürchten, demnach aber nicht in oben genanntem Sinne Angst haben. Nicht zuletzt auch deswegen, weil wir Menschen uns auf eine unbestimmte Zukunft beziehen können – und nicht nur dem nächsthin Erwartbaren/Wahrscheinlichen mit Furcht begegnen können. Auch wenn die Wissenschaftler und Zukunftsforscher mit ihren Prognosen versuchen, die Zukunft vorweg zu bestimmen, bleibt diese letztendlich ungewiss. Hoffnungs- und Angstszenarien wechseln dann einander ab. Es öffnet sich ein Horizont bloßer Möglichkeiten. Und zwar nicht zuletzt auf das eigene Leben und auf sich selbst. Morgen schon könnte der Tod an die Tür klopfen. Oder: als Wer werde ich mich möglicherweise noch entpuppen? – Anknüpfend an unsere Erfahrungen versuchen wir uns verständlicher zu machen, ob die Grundstruktur der Angst zum einen als „Hemmung eines Fluchtimpulses angesichts einer Bedrohung“ beschrieben werden kann und zum andern, ob sie für uns selbstreflexive Wesen unvermeidlich zu unserer Existenz gehört.“

 

Zur Anregung und Nachbesinnung der gemeinsamen Diskussion wird vom Dozenten ein kostenfreies Skript zur Verfügung gestellt. Die gemeinsame Aussprache und Verständigung über die persönlich vorhandenen Überzeugungen und Einschätzungen zum Thema stehen bei

 

 

diesem Kurs im Vordergrund. Deshalb braucht es auch keinerlei Voraussetzung, um sich in der Diskussionsrunde einzubringen. Dabei wird Wert auf eine lockere, lebhafte, humorvolle und allgemeinverständliche Gesprächsatmosphäre gelegt, ohne dabei die sachlich inhaltliche Kompetenz zu vernachlässigen. Es ist auch möglich, einfach mal zuzuhören, ohne selbst etwas zu sagen. Doch bleibt die Weisung SCHOPENHAUERs weiterhin gültig: „Philosophieren heißt den Mut zu haben, keine Fragen auf dem Herzen zu behalten!“ – Oder: „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!“

 

Die Themen der nachfolgenden Foren, immer monatlich jeweils am letzten Sonntag, werden von den Teilnehmenden zuvor gemeinsam bestimmt.

 

Der Dozent Anton Schmitt hat in München an der Hochschule für Philosophie und an der Uni Bonn Philosophie studiert (Schwerpunkte Kant und Hegel). Er war über 30 Jahre wissenschaftlicher Mentor im Dienst der Fernuniversität Hagen, Dozent an verschiedenen Volkshochschulen, Tutor an den Universitäten Karlsruhe, Kaiserslautern und dem Akademischen Colleg/Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd. Außerdem war er als Lehrbeauftragter für Philosophie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen/Nürtingen sowie der TU München tätig.

 

Für Informationen stehen Horst Stephan von der Volkshochschule Viernheim oder der Dozent Anton Schmitt gerne zur Verfügung. Horst Stephan: 06204 – 988 401 oder E-Mail Horst.Stephan@Viernheim.de. Anton Schmitt: manna@posteo.de oder über die Internetseite www.collegium-philosophicum.de.