Erfolgsgeschichte von Vater und Sohn mit Kleinstbrauerei „Hannes Bräu“

Uwe Kleinhans (Mitte) von der Privatbrauerei Hannes Bräu erläutert Bürgermeister Matthias Baaß (links) und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz die Vorzüge der frisch gebrauten Viernheimer Biere.
Foto: Stadt Viernheim
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Einen besonderen Unternehmensbesuch hatten jetzt Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz in ihrem Kalender. Brauereichef Uwe Kleinhans präsentierte Ihnen stolz sein noch junges Unternehmen „Hannes Bräu“.

Inmitten von Bottichen und Gärtanks gäbe es viel Arbeit, die aber Spaß bereite: „Durch die gute Resonanz bekomme ich viel zurück“, sinniert Kleinhans. So eine Aufgabe ließe sich besser mit viel Unterstützung bewältigen. Sein Sohn David ist Biologe und kennt sich gut mit Gärprozessen aus. Zudem ist er für das Marketing zuständig und übernimmt Ausschankzeiten und Schließdienste. Ein guter Freundeskreis hilft ebenfalls beim Ausschank und ein befreundeter Braumeister kann das Duo zudem bei speziellen Fragen beraten. Für den richtigen Genuss verwenden sie nur beste und ausschließlich naturbelassene Zutaten aus der Region.

Frisch gebraut und gut temperiert hat das Viernheimer Bier mittlerweile viele Anhänger. Außer bei Veranstaltungen lässt sich das Bier auch frisch zuhause genießen, indem man – wie früher – in die Wirtschaft gehe, um sich sein frisches Bier zu holen. Die Krüge von damals wurden durch Ein- oder Zwei-Liter-Bierflaschen ersetzt, auch „Bier-Siphons“ oder „Hopfenkannen“ genannt. Die besonderen Flaschen werden vom Kunden gekauft, anschließend wird nur die Füllung gezahlt. „Genau das bedeutet Nachhaltigkeit in reinster Ausführung“ schwärmt Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz. Kleinhans ergänzt: „Bei jeder Auffüllung gibt es einen Stempel auf die „Dubbekadd“. Bei 10 Auffüllungen erhält man eine Auffüllung umsonst.“ Eine Füllung kann auch mittels einer „Tank-Karte“ verschenkt werden, die als „Gutschoi“, also als Gutschein fungiere. Weiterhin ist das Bier auch in Fünf-Liter-Dosen in der Brauerei und im Fahrradfachgeschäft Radhaus, Rathausstraße 56 erhältlich.

Auf die Frage von Bürgermeister Baaß, wie er auf die Idee zur Brauerei gekommen sei, entgegnete Kleinhans: „Das ist nicht geplant gewesen. Irgendwann bin ich auf die Idee dazu gekommen und alle Stationen auf meinem Weg als Koch und Planer für Großküchentechnik helfen mir nun ungemein, dieses Herzensprojekt auf- und auszubauen. Die Leute wollen zusammen sitzen, etwas essen und den Abend bei Musik gemeinsam genießen.“ Baaß freuen solche Unternehmer, die etwas „unternehmen“ und nicht nur auf den Input der anderen warten. Auch die gotische Vier im Logo der Brauerei zeige die Verbundenheit mit der Stadt Viernheim. „Es ist wunderbar, was Sie hier machen und bereichert die kulturelle Vielfalt Viernheims“, lobt Baaß.

Vier Sorten Bier bietet das Duo an: Zwei Kellerbiere, davon ein helles und ein dunkles Kellerbier. „Vernemmer Meehdsche“ und „Vernemmer Buuh“, also Mädchen und Bub heißen die Kellerbiere und verleihen dem Ganzen ein uriges Lokalkolorit. Ein Pils „Vernemmer Hell” und bei wärmeren Temperaturen auch ein Weizen „Vernemmer Weehze“ sind ebenfalls im Angebot. „Drei Tage ist das frische Bier in den Glasflaschen gekühlt haltbar, die Fässchen sollten innerhalb von 14 Tagen konsumiert werden“, berichtet Kleinhans.

Alte Kochutensilien, ein altes Fahrrad und sogar ein Triumph Motorrad an der Wand verbreiten in der Probierstube eine gemütliche, urige Atmosphäre. Dort wird die Privatbrauerei auch in Zukunft weitere Kulturangebote anbieten. In Kooperation mit der Volkshochschule Viernheim wird am 30. Oktober wieder ein Bierbrauseminar mit Sohn David angeboten (Anmeldung bei der Volkshochschule unter Tel. 988-404 oder vhs@viernheim.de oder direkt über „Hannes Bräu“, Tel. 611206 oder kleinhans-grosskuechen@t-online.de).

Regelmäßig alle 14 Tage wird es weitere Ausschanktermine mit oder ohne Musik geben. Dabei wird aber immer eine lecker gekochte, gehaltvolle Mahlzeit serviert, das lässt sich der gelernte Koch nicht nehmen. Beim nächsten Ausschank am 28. Februar 2020 um 18.00 Uhr tritt die Gruppe „Henry Paul“ mit Norbert Roschauer und Andreas Wille auf. Ein weiterer Termin zum Vormerken ist das Hoffest am 1. Mai von 11 bis 17 Uhr. Eine Dixieband und wohlschmeckende Verköstigung laden zum Besuch der kleinen Brauerei in der Einsteinstraße 8 ein.