Foto: Focus
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Viernheim (Focus) – Afrika, 2018. Ein Krankenwagen befindet sich auf dem Weg von Leo zur Gesundheitsstation von Silly. Die Sandpiste ist an vielen Stellen von tiefen Schlaglöchern übersäht. Für die Entfernung von 80 km benötigt das Fahrzeug, wenn alles gut geht, über viereinhalb Stunden. Gerufen hat den Krankenwagen der Pfleger der Gesundheitsstation von Silly. Eine schwangere Frau muss dringend ins Krankenhaus von Leo zur Entbindung durch Kaiserschnitt. Der Krankenwagen macht sich mit der Hochschwangeren sofort auf den mühsamen und beschwerlichen Rückweg zum Krankenhaus nach Leo.

Die junge Frau stirbt kurz vor der Einlieferung in die Klinik.

Ende Oktober 2019  musste eine Frau dringend die Gesundheitsstation in Silly zur Behandlung aufsuchen. Auf Grund der Schwere ihrer Erkrankung und ihres schlechten Zustandes entschied der leitende Krankenpfleger der Gesundheitsstation, dass die Frau schnellstmöglich  in die chirurgische Einrichtung nach Leo, der Hauptstadt der Provinz Sissili, gebracht werden sollte. Die Entfernung dorthin beträgt ca.80 km . Der einzige in der Provinz vorhandene Krankenwagen konnte aber die Fahrt von Leo zur Gesundheitsstation nach Silly nicht machen. Daher war die Familie gezwungen, den Krankentransport in das nächst gelegene  Krankenhaus nach Boromo, Entfernung 62 km, mit einem Moped selbst durchzuführen. Schlechte Straßen und der äußerst kritische Zustand der Patientin erlaubten keinen schnellen und schonenden Transport.

Auch Sie verstarb leider auf der Fahrt.  

Verbrennungen, die sich Frauen beim Kochen über dem offenen Feuer zuziehen, Frakturen, die operiert werden müssen, schwere Malaria, d. h. alle Personen mit Erkrankungen, die in den Gesundheitsstationen des Departements Silly nicht versorgt werden können, müssen in die weit entfernten Krankenhäuser in Leo, Boromo  oder Koudougou transportiert werden.

Die Auswahl der Transportmittel richtet sich dabei nach der Verfügbarkeit der vorhandenen Fahrzeuge. In den seltensten Fällen sind es private PKWs,  meist kommen Mopeds zum Einsatz, aber auch einfache Eselskarren und Fahrräder. Nicht jede Familie hat die notwendigen finanziellen Mittel, um einen Krankenwagen aus einer der großen Städte herbeizurufen.

Eine unzumutbare Situation für die Menschen in unserer Partnergemeinde Silly.

Die Stationierung eines eigenen Krankenwagens vor Ort würde den fachgerechten Liegendtransport, die geeignete medizinische Versorgung während der Fahrt und die deutlich verkürzte Transportzeit sicherstellen.

Um dieses große Ziel zu erreichen, wollen wir mit der diesjährigen Geschenkaktion zu Weihnachten den Erwerb eines Krankenwagens ermöglichen.

Auch in diesem Jahr können Sie mitmachen. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Anschaffung eines Krankenwagens.

Spendenkonto Focus e.V.                                                              

Sparkasse Starkenburg                                                                   

IBAN DE29 5095 1469 0003 0279 87                

 Eine Spendenquittung wir Ihnen umgehend von Focus e.V. ausgestellt