Amtsleiter Josef Benz in den Ruhestand verabschiedet – Große Verdienste im Kindergartenbereich

Amtsleiter Josef Benz (Bildmitte) wird nach über 51 Dienstjahren in der Stadtverwaltung in
der Kindertagesstätte „Entdeckerland“ in den
Ruhestand verabschiedet.
Foto: Stadt Viernheim
Josef Benz mit seinem Team vom
Amt für Soziales und Standesamt sowie Bürgermeister
Matthias Baaß.
Foto: Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Seine Dienstzeit beträgt exakt 51 Jahre und 2 Monate. Jetzt wurde der Magistratsoberrat und langjährige Amtsleiter des Amtes für Soziales und Standesamt Josef Benz mit Wirkung zum 30.11.2019 in den Ruhestand verabschiedet.

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung, persönliche Weggefährten sowie Vertreter der Viernheimer Kindergärten, Vereine und des Jugendamts des Kreises Bergstraße waren in die Kindertagesstätte „Entdeckerland“ gekommen, um sich von dem verdienten Pensionär in spe Josef „Seppl“ Benz im Rahmen einer Feier persönlich zu verabschieden.

Der zukünftige Rentier begann im Hessentagsjahr 1968 seine Ausbildung bei der Stadtverwaltung Viernheim unter dem damaligen Bürgermeister Hans Mandel. In dieser Zeit hat er mit weiteren vier Bürgermeistern und vier Ersten Stadträten zusammengearbeitet, stellt Bürgermeister Matthias Baaß beeindruckend fest. Der ersten Tätigkeit im Kämmereiamt, Abt. Stadtkasse, von 1971 bis 1979, folgte die Sachbearbeitung im Sozialamt, Abt. Wohngeld bis 1985, sowie anschließend die Abteilungsleitung im damaligen Amt für Erwachsenenbildung, Musikerziehung und Stadtbücherei von 1985 bis 1991, bis Josef Benz dann das Amt für Sozialwesen leitete, welches im April 2009 mit dem Standesamt zusammengelegt und in das Amt für Sozialwesen und Standesamt umbenannt wurde. Auch für die zusätzliche kommissarische Leitung des Forums der Senioren gemeinsam mit dem Hauptamtsleiter Michael Fleischer für knapp ein Jahr fand Baaß lobende Worte: „Hierzu muss man erst einmal in der Lage sein, solch einen großen Betrieb noch „nebenbei“ zu führen“.

In seiner Rede hob Bürgermeister Matthias Baaß auch die großen Verdienste gerade im Bereich der Kinderbetreuung von Josef Benz hervor. „Es gibt keine Kindertagesstätte in Viernheim, die während Deiner Tätigkeit im Amt für Soziales und Standesamt ab 1992 nicht durcheinandergewirbelt wurde“, stellt das Dienstoberhaupt fest.

So wurden in allen vorhandenen Einrichtungen im Laufe der Jahre die Betreuungsplätze dem Bedarf angepasst und insgesamt 426 Kindergarten- und 204 Krippenplätze neu geschaffen. Baaß: „Und hier sind noch nicht die erweiterten Tagesplätze und die Plätze der Grundschulbetreuung mitgerechnet“.

Aber auch viele andere Themen standen auf der Tagesordnung im Rahmen der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Josef Benz und Bürgermeister Baaß, wie z. B. die Anfragen von Bürgern bezüglich einer Wohnung, eines Kindergartenplatzes oder die Unterbringung der Flüchtlinge im Jahr 2015. „Geht nicht, gab’s nicht!“, hob Baaß die Kreativität seines zuverlässigen Mitarbeiters hervor, der gemeinsam mit seinem Team immer eine Lösung parat hatte und dem Bürgermeister in all den Jahren ein wichtiger Ratgeber war. Eine glückliche Kindheit ist eines der schönsten Geschenke, die Eltern zu vergeben haben. „Du kannst Dir sicher sein lieber Josef, dass Du mit Deinem Handeln in sehr vielen Fällen dazu beigetragen hast, dass es eine glückliche Kindheit gab“, so Baaß zum Abschluss seiner Rede.

Auch die engsten Rathausmitarbeiter, allen voran Hermann Wunderle, sprachen dem liebgewonnen und sportlichen Kollegen Benz auf unterhaltsame Weise ihre Wertschätzung aus: Hermann Wunderle verlas im Auftrag des „Kaisers“ Franz Beckenbauer persönlich ein (fiktives) Anschreiben an den Viernheimer Bürgermeister Baaß, in dem Josef Benz als passionierter Fan des FC Bayern München „geoutet“ und als zukünftiger Trainer für den Fußballverein vorgeschlagen wird.

Das Mitarbeiterteam der städtischen Kindertagesstätte „Entdeckerland“ unter der Kindergartenleitung von Christina Wieland brachten ihr Bedauern über das Ausscheiden des beliebten Amtsleiters mit Songs der deutschen Popgruppe PUR zum Ausdruck. Lieder wie „Ein graues Haar“, „Abenteuerland“ und „Indianer“ wurden umgetextet und spiegelten inhaltlich die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit inklusive der gemeinsam gemeisterten Herausforderungen mit dem Leiter der städtischen Kindergärten wieder.

Auch Andrea Wieland, stellvertretend für die katholischen Kindergärten, Elisabeth Wurzel für die evangelischen sowie die erste Vorsitzende des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt, Jutta Schmiddem, ließen es sich nicht nehmen, Josef Benz für seine große Unterstützung in Sachen Kinderbetreuung in Viernheim ausdrücklich zu danken.

Josef Benz bedankte sich abschließend bei Allen, vor allen Dingen aber bei seinem Team: „Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen“.

Auch wenn die Dienstzeit nun nach 51 Jahren zu Ende geht, wird der Kontakt zu dem geschätzten Amtsleiter und Kollegen nicht abreißen: Josef Benz bleibt der Stadtverwaltung als Ortsgerichtsvorsteher weiterhin erhalten – zur Freude Vieler.