Viernheim (Stadt Viernheim) – Begegnung und Austausch hatte der Besuch vom 20. – 23.10.2019 des Partnerschaftsvereins Haldensleben unter der Leitung von Bärbel Ziese und Mitarbeiterinnen des Kulturamtes der Freundesstadt in der Stadt Viernheim zum Ziel. Drei Tage lang lernte die Delegation Viernheim und die Region kennen. Besuche in einzelnen Ämtern mit vertieftem Austausch gaben Einblicke in verwaltungsinterne Strukturen und Ausflüge ermöglichten das Entdecken der Metropolregion.

Während der Partnerschaftsverein am Montag eine Innenstadtführung unter der Leitung des Museumsmitarbeiters Markus Müller genoss, startete das Kulturamt mit einem Arbeitstreffen, bei dem die Arbeitsweise der hiesigen Bücherei vorgestellt wurde. Die Leiterin der Kreis- und Stadtbücherei Haldensleben Angela Ermel kam dabei gerne auf das Angebot eines Gegenbesuchs, das Bürgermeister Baaß im Sommer während seines Besuchs in Haldensleben ausgesprochen hatte, zurück.

Nach einem kleinen gemeinsamen Mittagessen in den Räumlichkeiten des Museums begrüßte Bürgermeister Baaß die Gäste offiziell. Baaß stellte die verschiedenen Strukturen sowohl der Stadt Viernheim als auch der umliegenden Metropolregion vor. Darüber hinaus berichtete er von weiteren städtepartnerschaftlichen Beziehungen Viernheims. Ca. 20 Begegnungen aller Kooperationen pro Jahr sind Ausdruck dieses Engagements, bei dem die Qualität im Vordergrund steht. Besonderes Augenmerk warf Baaß auf die Wichtigkeit, junge Menschen einzubinden, was sich auch in der langen Tradition von Reisen mit Auszubildenden in die Partnerstädte abzeichnet.

Anschließend konnte sich der Partnerschaftsverein zunächst im Museum ein Bild der Historie Viernheims machen, um danach den Vogelpark bei einer Führung mit Schatzmeister Michael Haas zu erkunden. Die Mitglieder des Kulturamtes tauchten tiefer in die Verwaltungsstrukturen ein. So fanden z. B. auch neuralgische Themen wie Obdachlosigkeit großes Interesse. Regeln und innerstädtische Vorgehensweisen dazu wurden von Ordnungsamtsleiter Volker Klein und Mitarbeiter Daniel Werner erläutert. Im Bereich Gleichstellung informierte die städtische Gleichstellungsbeauftragte Maria Lauxen-Ulbrich die Besucher über ihre Arbeit.

Am nächsten Tag begab sich der Partnerschaftsverein auf historische Pfade beim Besuch des Weltkulturerbes Kloster Lorsch. Begleitet wurde der Ausflug von Willi Thomas und seiner Frau, die langjährige Freundschaften zu Haldensleben pflegen. Für Astrid Seifert, Petra Huth und Edyta Zander vom Haldensleber Kulturamt stand am Dienstag eine bunte Mischung aus Kultur und Themen der Stadtverwaltung an. Bei einem gemeinsamen Treffen stellten anschließend Herr Eberhardt Schmitt-Helffrich, Leiter der Seniorenberatung, und Jürgen Hoock, Leiter des Forums der Senioren, die Viernheimer Strukturen im Bereich Seniorenbetreuung vor.

Im intensiven Austausch wurden unterschiedliche Entwicklungen und Sichtweisen betrachtet und diskutiert. „Die Begegnung und Diskussion mit den Menschen ist das Wertvolle“, beschreibt Kultur- und Sportamtsleiter Stephan Schneider den Austausch. „Durch die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen ist die Arbeit tiefgehend und bereichernd, man kann sich das jeweilige Selbstverständnis spiegeln und beide Parteien können daraus lernen.“ Im Monat der Wiedervereinigung sei diese Begegnung ein gelebtes Zeichen der Völkerverständigung. Die freundschaftlichen Beziehungen zeigen, wie wichtig Begegnung und Austausch auf Augenhöhe für Toleranz, persönliche und gesellschaftliche Entwicklung sind.