Viernheim: Gleichstellungsbüro – Jedes Jahr Flagge zeigen
Jedes Jahr Flagge zeigen – Die TERRE DES FEMMES Fahnenaktion „frei leben ohne Gewalt“ am Montag, 25. November 2019, um 11:00 Uhr, vor dem Rathaus
Viernheim (Stadt Viernheim) – TERRE DES FEMMES entwickelte 2001 den internationalen Gedenk- und Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ am 25. November. Ziel ist es, neben Infoständen mit einer Fahnenaktion noch mehr Aufmerksamkeit zu erzielen. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim lädt alle in der Stadt lebenden Menschen ein, an der Fahnenhissaktion am kommenden Montag (25. November 2019), um 11 Uhr vor dem Rathaus teilzunehmen, um ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen. Weitere Institutionen wie das Lernmobil, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Familienbildungswerk, das Internationale FrauenCafé und die Polizei unterstützen diese wichtige Aktion.
Die Schwerpunkthemen der Fahnenaktion von TERRE DES FEMMES richten sich in diesem Jahr gegen die Prostitution sowie den Mädchenhandel in Deutschland. Auch das Bundesfamilienministerium unter der Schirmherrschaft von Dr. Franziska Giffey greift den Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ am 25. November auf und hat die Aktion #schweigenbrechen ins Leben gerufen.
Bundesweit würdigen Gleichstellungsbeauftragten, Frauenrechtsverbände, Beratungsstellen und natürlich TERRE DES FEMMES den internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ am 25. November mit verschiedenen Aktionen – so auch das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim, das auf die Fahnenhissung und die Aktionen von TERRE DES FEMMES sowie des Bundesfamilienministeriums aufmerksam macht und zum Mitmachen aufruft.
#sexistunbezahlbar: Für eine Welt ohne Prostitution!
Prostitution ist Gewalt. Sex kann man nicht kaufen. Männer wollen kein NEIN hören, und kaufen sich in der Prostitution ein JA. Das kann nicht sein! TERRE DES FEMMES setzt sich seit langem für die sexuelle Selbstbestimmung aller Frauen ein. Die Strafrechtsreform „NEIN heißt NEIN“ im Jahr 2017 war hier schon ein wichtiger Fortschritt, es bleibt aber noch einiges zu tun.
Prostitution ist kein selbstbestimmter, einvernehmlicher Sex, sondern bedeutet, dass Männer sich den Zugang zum Körper einer Frau erkaufen. Teilen, verbreiten, weitersagen! Mit dem Hashtag #gegenGewalt und #sexistunbezahlbar kann man die Aktion auf Facebook, Twitter oder Instagram aktiv unterstützen, weitere Informationen sowie das Kampagnenlogo gibt es unter www.frauenrechte.de/Mitmachen/Fahnenaktion 2019.
Mädchenhandel in Deutschland – Aufklärung und Prävention dringend nötig!
Als Fortführung der Mädchenkampagne 2018-2020 setzt TERRE DES FEMMES dieses Jahr ebenfalls einen Fokus auf die Prävention von Mädchenhandel hier in Deutschland. Durch die Loverboy-Methode werden Mädchen und junge Frauen zur Prostitution gezwungen. Sogenannte „Loverboys“ sind Männer, die einem Mädchen oder einer jungen Frau eine Liebesbeziehung vorspielen. Kontaktaufnahme findet meist über das Internet statt, ähnlich wie bei Cybergrooming für Kinderpornographie oder sexuellen Missbrauch. Nachdem der Loverboy die Mädchen von Familie und Freund*innen isoliert und in die emotionale Abhängigkeit manipuliert, zwingt er sie dann in die Prostitution. Gefährdet sind Mädchen aus allen sozialen „Schichten“, die im Internet unterwegs sind. Das ist mittlerweile fast jede, und darum ist Aufklärung so wichtig.TERRE DES FEMMES prangert die Lücken im Hilfesystem für Betroffene von Mädchenhandel an. Es gibt immer noch keine spezialisierten Schutzeinrichtungen für minderjährige Betroffene von Menschenhandel.
Mitmachaktion #schweigenbrechen der Bundesfamilienministerin
Gewalt gegen Frauen wird viel zu oft bagatellisiert oder ignoriert. Die Folge: Betroffene sprechen aus Scham und Angst nicht über das Erlebte. Das soll geändert werden. Darum heißt es am 25. November wieder #schweigenbrechen. Mit der Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ ruft das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erneut alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ein Zeichen zu setzen. Anlässlich des Internationalen „Tages gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November ruft die Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey als Schirmherrin zum Mitmachen auf, um das Hilfetelefon noch bekannter zu machen.
Der Aufruf der Bundesfamilienministerin lautet: „Teilen Sie ein Foto mit dem Aktionsschild! Zeigen Sie Gesicht und teilen Sie noch bis zum 25. November die Nummer des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen“. Und so gehts: 1. Auf der Webseite www.hilfetelefon.de unter der Rubrik „Kampagnen und Aktionen“ das Aktionsschild ausdrucken. 2. Selfie von sich selbst mit dem Schild in der Hand machen. 3. Foto mit dem Hashtag #schweigenbrechen in sozialen Netzwerken teilen. Weitere Möglichkeiten, an der Aktion teilzunehmen, sind auf der Seite www.Hilfetelefon.de zu finden.