Vorstand berichtet über guten Geschäftsverlauf 2021 – Kostensteigerungen, insbesondere Heizkosten, trüben die Aussichten

Foto: BG Viernheim
Foto: BG Viernheim

Viernheim (BG/RS) – Anlässlich der diesjährigen Vertreterversammlung berichtete der Vorstand über die zahlreichen Aktivitäten im Geschäftsjahr 2021 sowie eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Die Vertreterversammlung beschloss einstimmig die vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4,25%.

Beide Gremien wurden einstimmig von den stimmberechtigten Mitgliedern der Vertreterversammlung entlastet. Die turnusgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Dr. Ralph Franke und Wolfgang Hofmann wurden für eine weitere Amtszeit gewählt.

 

Umfangreiche Maßnahmen im Bereich Neubau und Modernisierung sowie Neuinvestitionen

 

Der technische Vorstand Harald Weik berichtete über das umfangreiche Arbeitspensum, welches die Mitarbeitenden der Baugenossenschaft im Jahr 2021 erledigt haben. Besonders die seit Jahren größte Neubaumaßnahme in der Franz Schubert Straße stand im Mittelpunkt der Aktivitäten. Ende 2021 wurden insgesamt fünf Häuser mit 55 attraktiven Neubauwohnungen in dem neu gestalteten Wohnquartier fertiggestellt und an die Mitglieder der Baugenossenschaft übergeben.

 

Mit der Übergabe aller Wohnungen an die neuen Mieter startete auch direkt das nächste Neubauprojekt im Kirschgarten. Die Fertigstellung dieses Neubaus ist für Ende 2022 geplant, sodass alle bereits vermieteten Wohnungen dann an die künftigen Bewohner übergeben werden können.

 

Neben den Neubauten investierte die Genossenschaft auch wieder viel in die bereits bestehenden Wohnanlagen. Für die Instandhaltung und Modernisierung investierte die BG rund 3,7 Mio. €. Hierin enthalten waren unter anderem die umfassende Modernisierung der Wohnanlage Wasserstraße 5,7,9, Wohnungsvollmodernisierungen, Bad- und Strangsanierungen sowie Fassadenanstriche.

Großer Mitgliederzuwachs, Vollvermietung und hoher Nachfragedruck

 

Das Modell der Genossenschaft ist weiterhin sehr beliebt und attraktiv. Erneut verzeichnete die BG einen Mitgliederzuwachs in dreistelliger Größenordnung. Auch die Vermietungssituation ist sehr gut, der Vorstand berichtete über die Vollvermietung der Wohnungen. Der Nachfragedruck nach den qualitativ hochwertigen und dennoch bezahlbaren Wohnungen der BG wächst stetig. Da die Anzahl der Mietvertragskündigungen durch Mieter weiter rückläufig ist, können Wohnungsbewerbungen leider nicht im erforderlichen Maße mit Wohnungsangeboten beantwortet werden.

 

Kostenentwicklungen bereiten Sorgen / Vorstand mahnt zur Energieeinsparung und persönlichen Vorsorge

 

Die Entwicklung der Kosten für Material und Dienstleistungen wirken sich auch auf die Aktivitäten der Baugenossenschaft aus.  Ob und in welchem Umfang das Bauprogramm der vergangenen Jahre fortgesetzt werden kann ist derzeit schwer einzuschätzen. Jedes künftige Projekt muss genau auf die wirtschaftlich sinnvolle Durchführbarkeit geprüft werden. Zahlreiche andere Wohnungsunternehmen mussten geplante Bauvorhaben bereits zurückstellen oder komplett streichen.

 

Besonders die Energiepreisentwicklung bereitet den verantwortlichen der Baugenossenschaft große Sorgen. Der Vorstand hat bereits Maßnahmen eingeleitet und Vorsorge zur Sicherung der Liquidität im kommenden Jahr getroffen. Aufgrund der Preisentwicklungen für Gas, Fernwärme, Öl und Strom ist nicht auszuschließen, dass manche Mieter in Zahlungsstockungen wegen der Nebenkostenabrechnungen geraten werden.

 

In diesem Zusammenhang sensibilisierte der Vorstand die Mieter, dass das Aufdrehen des Heizungsthermostates und des Warmwasserhahns nichts anderes als der Einkauf und Verbrauch von Energie darstellt und vom Nutzer bezahlt werden muss. Es ist keine Mieterhöhung – es ist ein persönlicher Verbrauch. Er appelliert an alle Mieterinnen und Mieter sorgsam mit dem Verbrauch von Heizung und Warmwasser umzugehen und Rücklagen für hohe Heizkostenabrechnungen zu bilden.

 

Ausblick: Weitere Baumaßnahme im Bannholzgraben II wird geprüft und vorbereitet, weitere Sozialwohnungen sollen geschaffen werden.

 

Der Vorstand informierte auch über die laufenden Planungen und Prüfungen für das nächste Projekt. So sollen voraussichtlich ab Ende 2022 in der Gudrun Pausewang Str. 2 bis 8 insgesamt vier Häuser mit 40 Wohnungen gebaut werden. Selbstverständlich im, mehr denn je sinnvollen, energiesparenden Passivhausstandart. In dieser Bauart hat die BG bereits 174 Wohnungen in 16 Häusern im Betrieb.  

 

Der komplette Geschäftsbericht ist auf der Internetseite der Baugenossenschaft für alle interessierten Leser veröffentlicht: www.bgvhm.de