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Viernheim (Vo) – Bürgermeister matthias Baaß übergibt die Zertifikate an die erfolgreichen Kursabsolventen des Familienprogramms „Als Familie sind wir stark“ stellvertretend an eine Familie.

Aus einem fremden Land nach Deutschland kommen  ist mit vielen Herausforderungen verbunden, die fehlenden Sprachkenntnisse erschweren oft die alltäglichen Dinge. Gerade die Bereiche Bildung und Schule ebenso das Gesundheitssystem sind für die „Neuankömmlinge“ unbekannt. So sind Kinder auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen was die Schule betrifft.

„Deshalb ist es so wichtig, daß Kindertagesstätten und Schulen eng mit den Eltern zusammen arbeiten, das merken wir immer wieder bei unseren Betreuungsangeboten“, so Dr. Brigitte Eckert vom Verein Lernmobil. Der Ende 2019 gestartete Kurs des Familienprogramms „Als Familie sind wir stark“, konnte trotz der Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie, zu Ende gebracht werden. „Sie haben alle Ausdauer gezeigt und das ist bewundernswert“, betonte Selma Emekci die Projektkoordinatorin.

Leider konnten die Zertifikateübergabe nicht wie gewohnt stattfinden, deshalb übergab Bürgermeister Matthias Baaß stellvertretend für alle Teilnehmer die Urkunden an das Ehepaar Rihab und Ezeddin Fawal. Die Trainerin Siham Atris des Programms beglückwünschte die Teilnehmer ebenfalls.

Eltern lernen nirgends, welche Verantwortung sie für ihre Kinder haben, es ist nicht immer einfach die richtige Entscheidung zu treffen. „Wer nicht in Deutschland sondern in einem anderen Lamd aufgewachsen ist, für den ist es ja nochmals schwieriger, sich in den verschiedenen Bereichen mit komplexen Strukturen zurechtzufinden. Deshalb finde ich es gut, daß das Lernmobil solch ein Programm entwickelt hat“, so Bürgermeister Matthias Baaß. Viernheims Bürgermeister gratulierte allen vierzehn Teilnehmern, leider war aufgrund der Pandemie eine persönliche Übergabe der Zertifikate nicht möglich. Das Ehepaar Fawal nahm stellvertetend für die Teilnehmer die Urkunden entgegen. „Für uns war es eine bereichernde Zeit, wir haben viele Informationen bekommen und haben einiges über den Umgang mit Kindern, Herzlichen Dank dafür, “ so lautete das posivite Fazit.

Der Kurs fand vom 27.September 2019 bis 19. März 2021 statt, neun von zehn Modullen konnten noch vor Corona abgeschlossen werden. „Gerne hätten wir das letzte Modul, zu welchem die Reflexion zählt, in Präsenz gemacht, doch leider war das nicht mehr machbar. sodass wir auf ein Online-Format ausweichen mussten“, sagte Selma Emekci. Der Kurs ging zwar über einen langen Zeitraum, die Teilnehmer hielten interessiert durch.

In dem Programm „Als Familie sind wir stark“ erhalten Eltern wichtige Informationen, wie sie die Bildungsbiografie ihrer Kinder gut begleiten können, ebenso lernten sie, welche Chancen es in einer demokratischen Gesellschaft gibt. Die Teilnahme an dem Kurs ist für die Teilnnehmer kostenlos.

„Ich weiß aus meiner 35-jährigen Erfahrung in diesem Bereich, daß die Zugewanderten sehr neugierig sind, viele wollen, daß es ihren Kinden sehr gut geht und das sie die Schule besuchen können“, betonte Dr.Eckert. Jede zugewanderte oder geflüchtete Familie hat die Möglichkeit an diesem Programm teilzunehmen, dieses wird durch die Hessenstiftung gefördert. Außerhalb von Corona ist es möglich, die Kinder mitzubringen, erfahrenes Personal kümmert sich während der Teilnahme um die Kinder.

„Demnächst starten wir mit zwei Online-Kursen und sind gespannt, wie das läuft, auf diesem Wege möchte ich allen Familien einen gesegneten Ramadan wünschen“, so Emekci.

Die Teilnehmer sollten Grundkenntnisse in der deutsche Sprache haben, so das sie die Zusammenhänge verstehen. Schulen, Kindertagesstätten, Träger von Integrationskursen und Behörden können als Kooperationspartner in Frage kommen.