Foto: SRC Viernheim
Foto: SRC Viernheim

Viernheim (MZ) – Endlich war es wieder soweit. Nach zwei-jähriger corona-bedingter Auszeit fanden erstmals wieder – unter pandemiebedingten Hygienebestimmungen – überregionale Meisterschaften im Ringen statt. Am vergangenen Wochenende sollte der Weg viele hoffnungsvolle Nachwuchs-Athletinnen ins 150km entfernte Heusweiler führen. Dort fanden die 29. „Saarland Ladies Open“ statt, ausgerichtet vom hiesigen Verein AC Heusweiler.

 

Insgesamt 192 junge Sportlerinnen aus 74 Vereinen in vier Altersklassen waren angetreten, um ihr Können auf der Matte unter Beweis zu stellen.

 

Zwanzig der jungen Damen kamen aus zehn Vereinen des nordbadischen Dachverbandes, dem auch der SRC Viernheim angehört. Für sie war es das erste Kräftemessen in diesem Jahr. Am Ende sollten die nordbadischen Ringerinnen elf Medaillen mit nach Hause nehmen.

 

Insgesamt reisten Athletinnen aus vier Nationen (neben Deutschland auch aus den Niederlanden, aus Frankreich und der Schweiz) an. Damit waren die diesjährigen Ladies Open des Saarlands ein echtes top-besetztes ringerisches Highlight.

 

Da durften zwei der Nachwuchs-Hoffnungen des SRC Viernheim, nämlich Lilly Böh und Romy Michael, nicht fehlen. Beide waren in der weiblichen B-Jugend angetreten, das sind die Jahrgänge 2007 und 2008. Tatsächlich wurden beide Athletinnen nach dem Wiegevorgang in der gleichen Gewichtsklasse platziert: in der stark besetzten Klasse bis 47k, dank einer glücklichen Auslosung jedoch in unterschiedlichen ‚Pools‘.

 

Als Coach begleitete sie SRC- und Landestrainer Michael Böh.

 

Beiden Damen war es in erster Linie wichtig, weitere Erfahrungen auf ihrem bisherigen erfolgreichen sportlichen Weg zu sammeln. Dazu bot sich keine bessere Gelegenheit als derartige offene Landesmeisterschaften.

 

Kein geringerer als der Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans, hatte es sich nehmen lassen, das sportliche Ereignis zu eröffnen. Nach der Begrüßung nahmen die ersten Ladies ihre Positionen auf den Matten ein.

 

 

Lilly Böh, inzwischen von ihrem Lehrgang auf dem Feldberg zurückgekehrt, stand in ihrem ersten Kampf Emma Sophie Steuer vom heimischen AC Heusweiler gegenüber. Lilly Böh führte zunächst mit 12:7, wurde jedoch kurz vor Ablauf der Kampfzeit durch einen Konter überraschend geschultert.

Ihren zweiten Kampf, in dem sie auf Liv King vom AB Aichhalden traf, konnte sie selbst mit einem Schultersieg für sich entscheiden.

Lilly Böhs dritte Gegnerin war Eva Bogula vom SV Preußen Berlin. Auch diesen Kampf gewann die SRC-Lady souverän, mit einem 12:1 in technischer Überlegenheit.

Leider sollte ihr dies im Anschluss nicht erneut glücken; gegen Diana Torbin vom ASV 1885 Freiburg unterlag sie in Kampf Nr. 4 mit 0:6.

Mit diesen großartigen Resultaten war sie sicher in der nächsten Runde. Nun ging es darum, Platz 6 oder 5 mit nach Hause zu nehmen. Das gleiche Ansinnen hatte ihre Gegnerin Tonja Kiefer vom SV Gresgen. Da wuchs Lilly Böh förmlich über sich hinaus und gewann mit zwei Überwürfen technisch überlegen mit 10:0. Belohnt wurde sie somit mit einem hervorragenden fünften Platz.

 

Die zweite Athletin, die vom SRC Viernheim auf die Matte ging, war Romy Michael. Auch sie war aus der Jugendmannschaft „SRC-Ladies“ hervorgegangen.

Romy Michael traf zunächst auf Katharina Klein vom SC Kleinostheim. Trotz einer starken Leistung gelang es ihr nicht, ihre Gegnerin zu bezwingen. Der Kampf ging mit 0:4 verloren.

Für den zweiten Kampf erhielt sie ein Freilos.

Anschließend stand Romy Michael ebenfalls der starken Tonja Kiefer vom SV Gresgen gegenüber. Dieser Kampf endete zwar 2:2, den Sieg konnte jedoch die Schwarzwälderin per Schultersieg für sich verbuchen.

Somit hatte Romy Michael, die nach der langen Pause noch nicht wieder den richtigen Weg gefunden hatte, ins Wettkampfgeschehen einzugreifen, leider nicht die Möglichkeit, an einer zweiten Runde teilzunehmen. Wie auch immer, ihre guten Leistungen und ihr kämpferisches Talent wurden mit einem tollen 8. Platz belohnt. Ihr Ziel, bei diesen Meisterschaften weitere Erfahrungen zu sammeln und ihre Wettkampferfahrungen nach so langer Pause aufzufrischen, hatte sie am Ende der Veranstaltung ohnehin erreicht.

 

Nach ihren eigenen Eindrücken gefragt, meinten beide SRC-Ladies, zuversichtlich nach vorne zu blicken, und mit weiterer Wettkampferfahrung bald wieder noch bessere Platzierungen mitnehmen zu können.

 

Trainer und Betreuer attestierten dem AC Heusweiler eine hervorragend ausgerichtete Veranstaltung. Dem schlossen sich auch die Landtagskandidaten Pascal Arweiler und Steffi Meiser sowie Regionalverbandsdirektor Peter Gillo an, die sich das Event nicht entgehen ließen. Auch der Spaß war nicht zu kurz gekommen, denn alles war geboten: Spannung, Action und viel ringerisches Können. Der Sport hatte hier vorbildlich gezeigt, wie friedlich man miteinander umgehen kann!

 

Der SRC Viernheim gratuliert seinen beiden Nachwuchs-Athletinnen und Lilly Böh und Romy Michael auf das Herzlichste zur erfolgreichen Teilnahme an ihren ersten Meisterschaften in diesem Jahr. Der Verein wünscht den beiden Athletinnen weiterhin viel Freude an ihrem Sport, viel Gesundheit und alles Gute sowie viele weitere Erfolge für die Zukunft.