Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – Die Spitzklicker sind seit geraumer Zeit am Schreiben der Texte für das neue Programm. Die 38. Spielsaison steht bevor und soll dann wieder innerhalb von fünf Monaten von Januar bis Mai 2023 über die Bühne gehen. „Wir hoffen doch sehr, dass uns ein solches Szenario wie beim letzten Programm erspart bleibt. Das haben wir über anderthalb Jahr  mit vielen Unterbrechungen abgewickelt. Wir haben es durchgezogen – zum Schluss leider vor wenigen Zuschauern. Das war für uns eine neue Erfahrung, die wir nicht gebraucht hätten“, seufzt Geschäftsführer Franz Kain, der seit über 30 Jahren auch Ensemble-Mitglied ist. Er bereitet sich zusammen mit Markus König, Susanne Mauder und Daniel Möllemann auf die heiße Probezeit vor, die Mitte November beginnt.

 

Rückblickend war für die Weinheimer Kult-Kabarettgruppe „Seelenfutter querbeet“ mit unterhaltsamen Szene genau das richtige für die letzten beiden Jahre. Die Menschen zum Lachen bringen war das Ziel. Das hat natürlich auch jetzt wieder Vorrang, „aber wir wollen etwas politischer werden, das muss jetzt einfach sein. Was auf der Welt passiert zwingt uns förmlich dazu Stellung zu beziehen natürlich mit der satirischen Überhöhung, die zumindest ein Lachen verursacht, das dann halt mal im Halse stecken bleibt. Wenn raus rutscht auch gut und vielleicht so gewollt“ ergänzt Kain mit einem Augenzwinkern.

 

In jedem Fall soll auch wieder etwas mehr Lokalkolorit ins Programm. „Weinheim hat ja wieder bissl was zu bieten, worüber man sich lustig machen kann. Ob er Rindenmulch-Kreisel am Nordeingang der Stadt mitsamt dem noch weitgehend verwaisten Gewerbegebiet. Oder der neue  Bolzplatz den man im direkten Anschluss auf dem sich der Wirtschaftsförderer den Frust von der Seele ballern kann. Für Kinder ist dieser Bolzplatz allerdings nur mit einem Gewaltmarsch entlang der viel befahrenen Bergstraße und der Bahnschienen zu erreichen. Dazu der Wirbel, der um die Minigolf-Anlage im Schlosspark gemacht wird, so als wäre das das neue Event-Zentrum der Altstadt.“

 

Die Spitzklicker freuen sich auf die neue Spielsaison und die Proben, für die wieder  Patricia Kain die Leitung übernommen hat. Die Zuschauer dürfen auf viel Neues auch auf der Bühne gespannt sein, „denn wir werden nicht mehr nur klassisches Szenen-Kabarett bieten, sondern auch moderativer die Themen anpacken und fließendere Übergänge schaffen“, so die junge Regisseurin.

 

2500 Euro für ukrainische Waisenkinder

 

Freuen über einen Geldsegen dürfen sich die Waisenkinder aus der Ukraine, die in der ehemaligen Weinheimer Jugendherberge untergebracht sind. Das Pilgerhaus betreut die Kinder und Jugendlichen und die Projektleiter haben von Franz Kain im Namen der Spitzklicker auf dem Rathausbalkon im Beisein von OB Manuel Just einen Scheck in Höhe von 2500 Euro bekommen.

 

Franz Kain: „Die Basis dafür war ein Euro pro Ticket, den wir seit Kriegsbeginn in der verhangenen Saison abgezwackt haben. Auch Dank der Unterstützung von Versicherungsbüro Heiner Bogs, Immobilienmakler Steffen Hinkel und der Steuerkanzlei von Dr. Dietmar May ist es uns gelungen diese stattliche Summe zu erreichen.  Hinzu kam noch die Vorverkaufsgebühr, die von der Volkshochschule Heddesheim dankenswerter Weise in den Topf gewandert ist.“

„Spende“ auch fürs Publikum

 

Damit nicht genug: die Spitzklicker möchten in der neuen Saison auch ihrem Publikum einen Euro sozusagen spenden. „Wir wollen, dass sich bei all den Preisanstiegen die Menschen das regionale Kabarett noch leisten können und wieder Live-Veranstaltungen besuchen. Deshalb haben wir den Ticketpreis um einen Euro gesenkt. Er beträgt nun 22,50 Euro plus die Ticketgebühren. Ich denke auch das können wir verkraften. Natürlich  in der Hoffnung, dass die Zuschauer wieder in die Theater gehen und uns ausverkaufte Vorstellungen wie vor der Pandemie bescheren“, spricht Kain hier nochmal für das gesamte Ensemble.

 

Die ersten Termine für die Alte Druckerei Weinheim:     

 

Freitag, 20. Januar 2023

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