Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben heute die Chance genutzt, um mit den freiwilligen Helfern und den Betroffenen ins Gespräch zu kommen

Foto: Vo
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Viernheim (Vo) – Vor ein paar Wochen hatte Bürgermeister Matthias Baaß zu Spenden für die Menschen im Erdbebengebiet an der türkisch-syrischen Grenze aufgerufen. Der Verein Lernmobil hatte gleich den Spendenaufruf vom Bürgermeister Baaß aufgeriffen und gehandelt. In verschiedenen Abteilungen wurden unterschiedliche Aktionen gestartet und fleißig Spenden gesammelt. Das Lernmobil hat langjährige Kooperationspartner und Kontakte genutzt, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen zu motivieren. Gestern (22.6.23)  fand auf dem Apostelplatz der große Solidaritätsbasar von „ViernheimConnected“mit 13 Viernheimer Einrichtungen statt, diese haben die Chance genutzt ein klares Zeichen der Solidarität zu setzen. So wurde Kuchen, Gebäck und Kleidung verkauft, Selbstgebasteltes, auch die Fahhradwerkstatt war mit dabei, es wurden auch heute noch fleißig Spenden gesammelt.

Schon im Vorfeld sind viele Institutionen, Vereine, Geschäfte und Schulen dem Aufruf von Bürgermeister Baaß gefolgt und haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten Spenden für die Erdbebenopfer gesammelt. Die gesammelten Spenden wurden heute im Rahmen des Solidaritätsbasar an die von Baaß vorgeschlagenen Hilforganisationen übergeben. Ein Kooperationspartner ist das  Deutsch-Türkischen-Institut (DTI). Die Spendenaktion des DTI für den Kauf von faltbaren Containern hat das Lernmobil überzeugt. Es ist nachvollziehbar, sinnvoll und nachhaltig. Das Wichtigste, was die vom Erdbeben betroffenen Menschen jetzt dringend benötigen, ist neben Nahrung und Kleidung, eine Unterkunft → Ein Dach über dem Kopf!

Die zivile Organisation Molham Volunteering Team in Syrien wird ebenfalls aus Überzeugung unterstützt. Das Molham Volunteering Team ist eine in Deutschland, Schweden, Kanada, der Türkei und den USA registrierte Non-Profit Organisation, die von einer Gruppe syrischer Studierender gegründet wurde und sich nun für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete in Syrien einsetzt.

 

Das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet Anfang Februar hat Menschen in aller Welt erschüttert, auch die Viernheimer und gleich zu Anfang wurde mit Spenden geholfen. „Es ist schon ein paar Monate her, aber wir haben die Erdbebenopfer nicht vergessen und wollen weiter helfen. manchmal treffe ich auch Menschen, die sagen es ist mir alles zuviel, ich kann es nicht mehr hören und aushalten, ich mach das aus. Es ist einfach zuviel was an negativ Meldungen aus aller Welt kommt, aber es ist trotzdem so. Ich habe auch ein bisschen Verständnis für die Menschen, die ab und zu sagen es ist zuviel. Es war der richtige Zeitpunkt nochmal was zu machen. Mein Dank gilt vorallem Selma Emekci und Dr. Brigitta Eckert für die Intiative, ohne sie wäre das nicht so in Gang gekommen. Vorallem möchte ich mich bei allen bedanken, die heute hier versammelt sind und die den Gedanken aufgeriffen haben und gesagt haben, ja wir machen was. Die beiden Projektpartner die tragen mit Sicherheit dazu bei, daß das Geld das sie eingesammelt konkret dahin kommt wo es benötigt wird. Das sie das mit dem gleichen Engagement betreiben, wie die Viernheimer heute auf dem Platz“, so Bürgermeister Baaß.

„Gemeinsam haben wir den Solidaritätsbasar auf die Beine gestellt, seit Wochen haben wir unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Baaß den Basar auf die Beine gestellt und heute war es endlich soweit. Ich freue mich sehr, dass heute so viele Unterstützerinnen und Unterstützer zusammengekommen sind, umSolidarität mit den Erdbebenopfern im türkisch-syrischen Grenzgebiet zu zeigen. Bei dem Erdbeben sind 57.000 Menschen nach offiziellen Angaben ums Leben gekommen. Millionen Menschen wurden in der Türkei und in Syrien obdachlos. 33.000 , das ist die Zahl der Nachbeben seit dem 6. Februar und allein 50 davon wurden mit einer Stärke von über 5,0 auf der Richterskala gemessen. 20 Millionen Menschen sind gemäß der Angaben der türkischen Regierung von den Auswirkungen des Bebens betroffen. Für Syrien gehen die Vereinten Nationen von 8,8 Millionen Betroffenen aus. Die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen sind weitestgehend erfüllt. Aber man muss sich vor Augen halten, dass mehrere Millionen Menschen seit dem Beben in Zelten und Containern leben. Während die Menschen immer noch beschäftigt sind, ihre Traumat, die sie erlitten haben, zu bewältigen, konnten und wollten wir Viernheimerinnen und Viernheimer nicht tatenlos zusehen, wir mussten uns solidarisch zeigen. Danke an Herrn Bürgermeister Baaß und  Frau Dr.Eckert vom Lernmobil, dass sie diese Veranstaltung heute unterstützt und ermöglicht haben. Danke an alle mitmachenden Standbetreiber die da sind um Spenden zu sammeln. Danke an alle Einrichtungen, die seit Wochen innerhalb der Organisationen durch kreative Ideen Spenden gesammelt haben. Danke, an alle Geschäftstreibenden, die mit Spendendosen fleißog Geld gesammelt haben. Danke, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Viernheim, die uns immer herzlich, oft unbürokratisch, geholfen haben. Danke an alle meine Kolleginnen und Kollegen im Lernmobil, die ViernheimConnetcted bei der Planung und Durchführung des Basars tatkräftig unterstützt haben. Danke an alle spendenwilligen Bürgerinnen und Bürger, die den Basar heute mit ihren Spenden zu einem gelungenen Erlebnis machen. Euer Engagement für eure Mitmenschen verdient Respekt und meine höchste Anerkennung“, so Selma Emekci von ViernheimConnected.

„Zusammenhalten, wenn es darauf ankommt, dass zeigen viele Viernheimer Bürgerinnen und Bürger mit diesem Benefiztag und haben es in der jüngsten  Vergangenheit immer wieder gezeigt, sei es durch die Unterstützung der Menschen im Krieg in der Ukraine, sei es bei der Unterstützung vieler Menschen im Alltag, die aus vielen Ländern der Welt nach Viernheim geflohen sind. Und unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe haben sehr viele Viernheimer auf sehr vielfältige Weise Ersthikfe für die Erdbebenopfer in syrien und der Türkei geleistet. Im Verein Lernmobil, einem Ort, in dem Menschen aus allen Teilen der Erde zusammenkommen, spürt man sehr unmittelbar die Auswirkung, die Kriege, Naturkatastrophen in den Herkunfsländern auf die hier lebenden Viernheimer haben. Bei uns erlebt man, was es heißt, wenn man von Einer Welt spricht. Gefühle wie Trauer, Angst um Angehörige sind unabhänig von gesellschaftlichen Systemen. Deshalb war es für die Mitarbeiter des Lernmobil und für alle, die an unseren Angeboten teilnehmen, selbstverständlich, ihr Mitgefühl zu zeigen, den Aufruf des Bürgermeisters zu unterstützen. Es freut uns, dass der Kooperationspartner des Lernmobil das DTI, vertreten durch Mustafa Baklan, Vorstandsvorsitzender des DTI und Professor Franz Egle, Geschäftsführender Vorsitzender heute hier sind und einen Teil der Spendengelder entgegennemen werden. Denn das DTI hat in mehrfacher Weise gezeigt, dass sie Menschen in Not helfen, eagl wo diese herkommen. So ging die Spende ihres zehnjährigen Jubiläums nach Viernheim zur Unterstützung der deutschen Sprachförderung ukrainischer Kinder. Heute steht die ukrainische Gesellschaft hier und unterstützt die Erdbebenopfer. Sowohl die Aktion zu der das DTI mit vielen anderen aufgerufen hat als auch die Organisation Molham, eine syrische NGO Organisation möchten mit den Spendengeldern den Menschen im Katastrophengebiet ein dach über dem Kopf schaffen, das Wichtigste, was sie jetzt nach der Ersthilfe benötigen. Nur so kann erreicht werden, dass Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen. „Denn jeder Mensch, der bleiben kann, bleibt in der Heimat“. Wenn man heute über den Platz schaut, sieht man wie vielfältig die Viernheimer Stadtgsellschaft ist, man spürt, wie diese Vielfalt zu einer Kraft sich gestaltet, auch wenn es nicht immer einfach ist.  Gemäß einem türkischen Sprichwort, ein wahrer Freund macht sich in der Not bemerkbar, die Viernheimer haben es bewiesen“, so Dr.Brigitta Eckert, Geschäftsfüherin Lernmobil Viernheim e.V..