Foto: SRC
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Viernheim (MZ) –  Paukenschlag beim Jugendzeltlager des SRC Viernheim: „Lagerleiterin“ Sandra Gerber gibt ihren Rücktritt als langjährige Jugendbetreuung des Vereins bekannt. Janine Wiegandt rückt nach.

 

Da staunten einige kleine (und auch große) Zeltlagerteilnehmer nicht schlecht:

Mitten im Geschehen am Samstag machte Sandra Gerber erstmals öffentlich diese Ansage.

 

Zuvor hatte sie selbstverständlich ihre Stellvertretung Janine Wiegandt, die beiden Jungendtrainer Marco Schmitt und Thomas Paul sowie SRC-Chef Peter Neuß informiert.

 

„Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“ meinte Gerber mit einem Lächeln auf den Lippen. Gerade dieses Zeltlager, einer der freizeitlichen – aber auch arbeitsintensivsten – Höhepunkte im Vereinsjahr, habe sie noch durchorganisiert und so sei hier nun der passende Moment, diesen Schritt zu vollziehen. Natürlich gehe sie nicht ganz. Wenn der Verein sie brauche, werde sie da sein. Das Lächeln war ihr inzwischen ein wenig entglitten und jeder merkte Sandra Gerber an, dass ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen war. „Künftig kann ich dann auch wieder ein bisschen mehr für meine Familie da sein“, meinte sie abschließend. Ihr Amt hatte sie schließlich eine sehr lange Zeit, nämlich bereits seit November 2015 inne.

 

Nun waren die beiden Jugendtrainer Marco Schmitt und Thomas Paul gefordert. Sie nahmen alle anwesenden Kids beiseite, um ihnen die Situation zu erklären: Es würde nun eine Wahl anstehen, und es würde nun an ihnen sein, über eine neue Jugendbetreuung abzustimmen.

 

Tatsächlich wird die Besetzung dieses Amtes nicht durch den Vorstand oder die Vereinsversammlung bestimmt, sondern durch Wahl der Jugendlichen. Lediglich die erforderliche Mehrheit muss anwesend sein – und dies war während des Zeltlagers gegeben.

 

Als gute Wahlleiter hatten die beiden Jugendtrainer natürlich längst eine neue Kandidatin für das Amt ausgemacht, und sich deren ‚OK‘ eingeholt. Und so war es nicht überraschend, dass die aktuell stellvertretende Jugendbetreuung Janine Wiegandt als Vorschlag im Raum stand.

 

 

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Die Abstimmung konnte beginnen, kritisch beäugt von SRC-Chef Peter Neuß, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Lagergelände befand. Es muss ja alles seine Richtigkeit haben.

 

Dann ging alles recht schnell. Janine Wiegandt war den meisten Kids durch ihre langjährige Mitarbeit vertraut, und so kam nicht überraschend ein Wahlergebnis ohne Gegenstimmen zustande. Immerhin bekleidet Janine Wiegandt das Stellvertreter-Amt auch schon seit November 2018.

 

Der Vereinsvorsitzende bedankte sich bei Sandra Gerber und überreichte ihr ein Blumenpräsent. Der neu gewählten Janine Wiegandt sprach Peter Neuß seine Glückwünsche für die Zukunft aus.

 

Was tut eigentlich eine Jugendbetreuung?

 

Zu betreuen sind der komplette Nachwuchs des SRC, also die „Bambinis“, bei denen man von ganz klein auf die ersten sportlichen Schritte gehen kann sowie die „Rebels“, das Jugendteam des Vereins (7 bis 14 Jahre).

 

Dazu gehört nicht nur die Koordination des Trainings, welches zweimal wöchentlich kompetent von Marco Schmitt und Thomas Paul durchgeführt wird, sondern auch die Mitgliederverwaltung der Kinder und Jugendlichen. Die Jugendbetreuung beantragt deren Ringerausweise und zeichnet sich verantwortlich für die Teilnehmermeldungen bei sämtlichen Wettkämpfen und Turnieren. Ebenso gilt es, die jährlichen Schülerrunden organisatorisch zu betreuen und die Auswärtsfahrten zu planen. Letztendlich erstattet die Jugendbetreuung regelmäßig in den Sitzungen des Vorstandes Bericht. Schließlich ist sie Teil des Vereinsvorstandes.

 

Aber auch die zahlreichen freizeitlichen Unternehmungen werden von der Jugendbetreuung eingebracht, vorbereitet und realisiert. Plätzchenbacken bei „Küchen mit Biss“, Weihnachtsfeier, Nikolausaktionen, Ausflug in den Kletterwald oder auch die Ferienspiele und natürlich das Zeltlager.

 

Die letzten beiden Jahre waren eine große sportliche Herausforderung. Dass der Sport in einer solchen Zeit gerade den Kids weniger Vergnügen bereitet, versteht sich fast von selbst. Auch hatte die Pandemielage viele außersportliche Aktionen schlichtweg vereitelt. Ein Teil der Kinder und Jugendlichen war während der Coronaphase sogar „weggebrochen“ (wir berichteten).

 

Dennoch ist es Sandra Gerber und Janine Wiegandt mit ganz viel Herzblut immer wieder gelungen, mit abwechslungsreichen und pfiffigen Ideen und Aktionen Freude und Spaß in den doch zuletzt eher tristen Alltag zu bringen.

 

Gerade dafür dankt der Vorstand des SRC Viernheim Sandra Gerber zum Abschied, aber auch insgesamt für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren sehr herzlich und wünscht Janine Wiegandt für die Zukunft ein glückliches Händchen und alles erdenklich Gute!

 

Übrigens sind neue Gesichter im Training immer gerne gesehen – auch, um ein erstes Mal in den Sport überhaupt „hineinzuschnuppern“. Janine Wiegandt gibt nun auf alle Fragen dazu gerne Auskunft.