Vor der Durchquerung der tiefen Furt muss die Beladung besonders gesichert werden. Foto: MW
Auch in der Hauptstadt Ouagadougou hat der Regen viele Gebäude zerstört.
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Viernheim (MW) – Wenn man auch wegen der aktuellen Coronalage und der Terrorismusgefahr nicht selbst nach Afrika reist, so steht der Vorstand des Vereins Focus e. V. in regem Austausch mit den Partnern vor Ort. Aktuell haben gerade die Vorbereitungen für den Neubau einer Schule mit drei Klassensälen, Schulküche und Latrinen in dem Dorf Naparo begonnen. Naparo ist ein Dorf in der Landgemeinde Silly, der Partnerregion Viernheims in Burkina Faso. Trotz der heftigen Regenfälle im August und den damit verbundenen Überschwemmungen hat es der Lastwagen geschafft, Baumaterial und die Arbeiter zur Baustelle zu transportieren. Allerdings hat Wasser auf der Rückfahrt bei der Durchquerung eines überfluteten Straßenstücks den Motor des Lastwagens blockiert. Man wartet nun in der abgelegenen Region auf einen Mechaniker.

Die Bauleitung für die Schule hat in bewährter Weise wieder Eva Dayamba übernommen. Sie ist Ordensschwester und Bauingenieurin und weiß sich in einer männerdominierten Welt sehr gut durchzusetzen. Sowohl die Qualitätsstandards als auch die Festpreise werden bei jedem ihrer Bauprojekte stets eingehalten. Der Neubau einer Schule kostet etwa 50.000 EUR. Die Bevölkerung liefert Sand und Wasser. Die Steine werden vor Ort produziert. Damit können die Schüler zum Schuljahresbeginn im Oktober von den Behelfsbauten einer Strohdachschule in regensichere Steinbauten umziehen.

Burkina Faso ist dem Klimawandel stärker ausgesetzt als die europäischen Länder. Jahre der Trockenheit wechseln sich ab mit Jahren extremen Starkregens, die die Nahrungssicherheit der meistens bäuerlichen Bevölkerung bedrohen. Durch den Regen wurden in diesem Jahr in vielen Landesteilen Gebäude zerstört und Ernten vernichtet.