Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) –  Schule ist längst mehr als lernen und lehren. Corona hat die Entwicklung beschleunigt: Das Lernen wird immer mehr vom sozialen Umfeld eines jungen Menschen betroffen. Und umgekehrt. Dazu passt, dass in Weinheim Lehrkräfte sowie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gemeinsam Fortbildungen besuchen, um sich später im Team – im Tandem – um die Schüler zu kümmern. Schon zum zweiten Mal hat das Amt für Bildung und Sport jetzt über Winter eine solche Fortbildung angeboten und umgesetzt, um die beiden Tandem-Partner fit zu machen für ein besonderes Sozialtraining an ihrer Schule. Zehn Lehrkräfte und sechs Schulsozialarbeiter nahmen jetzt daran teil. Insgesamt sind jetzt in Weinheim 24 Lehrkräfte und 14 Schulsozialarbeiter so geschult. Seminarleiter war beide Male Carsten Brodt von der  AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in Freiburg.

 

Weinheims Bildungsamtsleiterin Carmen Harmand besuchte jetzt einen Kurs, um sich selbst ein Bild zu machen und den Teilnehmern für das Engagement zu danken. Es sei nicht selbstverständlich, dass die Lehrkräfte als Landesbeamte und die Schulsozialarbeiter als Mitarbeiter der Kommune gemeinsam eine Fortbildung besuchen, erklärte sie. Ein gut gepflegtes Bildungsnetzwerk am Standort Weinheim mache dies möglich.

Den Besuch nutzte sie, um zu betonen, dass diese Fortbildung ohne eine Förderung der Volksbank Stiftung Weinheim nicht möglich gewesen wäre. 5000 Euro hat die Stiftung der Volksbank dem Projekt beigesteuert. Carsten Müller, Sprecher des Vorstandes der Volksbank Kurpfalz, und Ralf Heß, Mitglied des Vorstandes der Volksbank Kurpfalz, freuten sich über den sichtbaren Erfolg ihrer Unterstützung. In Bildung- und Ausbildung zu investieren, sei ein Anliegen der Volksbank und ein volkswirtschaftlicher Bedarf. Da sei die Volksbank gerne ein Partner der Kommune.  Die Fortbildung, beschrieb Carsten Brodt, vermittelt, die sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken, Mobbing in Schulklassen und Gruppen gezielt zu bearbeiten und auf Dauer zu verhindern.  Kinder und Jugendliche werden befähigt, ehrlich zu sein, die eigene Meinung offen zu äußern und die Meinung anderer zu respektieren.  Gemeinsam entwickelt werden Regeln für ein gewaltfreies Zusammenleben und deren Einhaltung. So lernen die Teilnehmer, konstruktiv mit Rechtfertigungsstrategien umzugehen und soziales Verhalten anzuerkennen. Kinder und Jugendliche werden in Konzentration, Bedürfnisaufschub, Frustrationstoleranz und Selbstkontrolle trainiert.