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Viernheim (M.Ringhof) – Wie kommt der stationäre Einzelhandel durch die aktuelle Pandemie-Krise und wie kann er sich langfristig gegen die immer stärker wachsende Konkurrenz der Online-Warenhäuser behaupten? Diese Fragen diskutierte CDU-Landratskandidat Christian Engelhardt im Rahmen seines zweiten virtuellen Kamingesprächs. In die Runde hatte er mit Tatjana Steinbrenner, Geschäftsführung des Kaufhaus Ganz in Bensheim und Vizepräsidentin der IHK Darmstadt, Dani Marquardt, Center-Manager des Rhein-Neckar-Zentrums in Viernheim sowie Rolf Losert vom Modehaus Losert in Fürth/Heppenheim/Mörlenbach, drei Fachleute um sich versammelt, die bei diesen Fragen mitten im Leben stehen. Katharina Wagner führte durch das Gespräch.

„Handel bringt Leben in die Städte, stellt die Versorgung der Menschen sicher, sorgt für Lebensqualität und Wirtschaftskraft“, erläuterte Christian Engelhardt die politische Motivation für diese Fragestellung. „Die Beratungsqualität durch Fachpersonal ist die zentrale Stärke des stationären Einzelhandels, war man sich einig. Der stationäre Einzelhandel muss sein digitales Angebot ausbauen, er braucht beide Standbeine, betont Tatjana Steinebrenner, die Frage sei nicht „ob“ sondern nur „wie“. Die aktuelle Lage betrachtet sie sehr emotional, ohne Hilfe des Staats wird es für viele Kollegen nicht weitergehen. Rolf Losert ist mit seinem Unternehmen fest in der Region verwurzelt, dem Einzelhandel vor Ort fehlten in der Pandemie die lokalen Events. „Viele denken, der Online-Kauf ist ein „Schnäppchen-Kauf“ und täuschen sich damit: Der stationäre Einzelhandel kann erfahrungsgemäß auch preislich mit Online-Angeboten mithalten. Christian Engelhardt will die großen Online-Warenhäuser auch an die steuerliche Kandarre nehmen. „Es kann nicht sein, dass die großen Mitspieler sich ihrer Verantwortung für das Gemeinwesen entziehen, in dem sie ihre Gewinne aus steuerlichen Gründen durch die Welt transferieren.“

Die Pandemie wird das Bewußtsein für regionale Produkte stärken. Davon wird auch der stationäre Einzelhandel profitieren. Dies und die grundsätzlich positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in unserer Region werden  auch den stationären Einzelnadel aus seiner derzeit sehr angespannten Situation heraushelfen, glaubt Christian Engelhardt.