Schade, dass der Stadtverordnete Ringhof meine Sorge , die Folgen der Rathaus – Sanierung und die Darlegung von Alternativen in seiner Darstellung  vom Samstag mit dem polemischen Begriff der Stimmungsmache abwertet.

Ja! Natürlich will ich mit dem Hinweis auf meine jahrzehntelange kommunalpolitische Erfahrung den Argumenten zusätzlich Gewicht verleihen. Na und?

Meine Herz schlägt für meine Heimatstadt!

Das heißt für mich in erster Linie: Mir liegen die Menschen am Herzen, die in Viernheim wohnen. Sie werden ,- und das ist meine größte Sorge ,- am Ende die Zeche für das „finanzielle Abenteuer“ , bezahlen müssen. Denn was wird die staatliche Kommunalaufsicht in Bezug auf die Haushalte der nächsten Jahre als Bedingung nennen?

Geht erst mal an die kommunalen Steuern ran!

Wir erinnern uns, welchen Aufschrei  schon die Erhöhung der Grundsteuer hervorrief!

Diese möglichen Konsequenzen sollte man als eine Folge der Rathaus – Sanierung nennen, also der  Bevölkerung  a l l e s   das  sagen, was auf sie zukommen kann.

Was die Probleme der Gründstücksfrage in der Stadtmitte anbelangt, nun ja, für Lösungen hat man halt dafür zuständige hauptamtliche Dezernenten! Welche Verhandlungen wurden geführt oder wären noch zu führen?

Erst wenn entsprechende ernsthafte Bemühungen scheitern, dann kann man es der Bürgerschaft erklären und mit  konkreten Zahlen untermauern, so dass jeder weiß, was  warum u.U. auf sie zukommt.

Wie sagte doch der derzeitige 1. Stadtrat Kempf in Bezug auf die Kosten der Sanierung:

Wer meint, man müsse es jetzt schon vorhersagen können, der soll mir auch gleich die Lottozahlen von nächster Woche aufschreiben.

Darauf bezog ich die Formulierung „finanzpolitische Geisterfahrt“.

Zugespitzt meint dies: Keiner weiß, wo die „Fahrt“ eines Tages endet. Das ist doch nicht zu bestreiten, oder?

Aus der Bevölkerung erfuhr ich über alle Parteigrenzen hinaus(!) für meine Argumentation viel Zustimmung.

Schlecht wäre es nicht, wenn die verantwortlichen Kommunalpolitiker doch noch ein Mal ihre Haltung überdenken könnten und wenigstens offen legen, was am Ende des Abenteuers „Rathaus – Sanierung“ auf die BürgerInnen  an finanzielle Belastungen zukommen kann.

Hinzugefügt werden müsste noch das Eingeständnis, dass weitere notwendige Verbesserungen bzw. Sanierungen hinsichtlich der Straßen und städtischen Gebäude

in den nächsten Jahren ,wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt möglich wären.

Norbert Hofmann,  ehemaliger: 1. Stadtrat, Bürgermeister und Landrat