Die Stadt Viernheim beabsichtigt in diesem und im kommenden Jahr rund 2500 alte Straßenbeleuchtungen mit neuen Lampenköpfen und klimaschonenden LEDLeuchten auszustatten. Durch diese vom Land subventionierte Maßnahme soll der Stromverbrauch bis zu 70% reduziert und jährlich ca. 450 Tonnen CO2 eingespart werden. Der BUND begrüßt das Vorhaben in der Annahme und mit der Bitte, dabei auch den Aspekt „Insektenfreundlichkeit“ der neuen Lampen zu berücksichtigen.
Wie von Herrn Rolf Schinagl, dem bei den Stadtwerken tätigen Projektkoordinator, zu erfahren war, ist bisher noch offen, welche Lichtfarbe das Licht der neuen LEDLeuchten haben wird. Die Wahl der Farbe aber ist entscheidend für die Insektenfreundlichkeit der neuen Beleuchtung. Strahlt die Lampe ein eher bläuliches Licht aus (4000 Kelvin), dann werden weit mehr nachtaktive Insekten angezogen und verenden im Bereich der Lampen, als bei einem warm-weißen Farbton des Lichts von max. 3000 Kelvin mit möglichst geringen Blauanteilen.
Welche Lichtqualität hier gewählt wird, ist lt. Schinagl bisher noch nicht von der Stadt entschieden worden. Sie kann in Hessen, im Gegensatz zu Baden-Württemberg, bisher noch von den Kommunen selbst bestimmt werden. Dort sind seid 2021 die Kommunen verpflichtet, in den kommenden Jahre ihre alten Strassenlaternen auf eine Lichtfarbe von nicht mehr als 3000 Kelvin umzurüsten.
Wir möchte daher die zuständigen Stellen der Stadt darum bitten, sich an diesen umweltfreundlichen Vorgaben zu orientieren. Außerdem bitten wir sie zu prüfen, ob in bestimmten Bereichen außerhalb des direkten Stadtgebiets die Straßenlaternen ab 24Uhr ganz abgestellt werden können und ob an einigen innerstädtischen Stellen – so wie wie dies Bewohner in der Wormserstraße berichteten – auch eine Art „Überversorgung“ an Straßenbeleuchtung zurückgenommen werden kann.
Der BUND hofft bei diesem Thema auf offene Ohren bei den hier zuständigen Entscheidungsträgern zu stoßen und bittet um ihre baldige Antwort.
BUND OV Viernheim
Dr. Peter Dresen, Vorsitzender