Mehr Sonnenstrom für Viernheim! – Wissenschaftlichen Vortrag zu großen Freiflächen-PV-Anlagen des BUND

Viernheim (U.Pfenning) – Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am kommenden Freitag (1.12.23 ab 20h in der Kulturscheune Viernheim bietet der BUND Viernheim einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema Freiflächenanlagen zur Solarstromerzeugung an. Der Besuch ist kostenlos und richtet sich an alle interessierten Bürger*innen. Es referiert Online Carl Pump, wissenschaftlicher Mitarbeiter des renommierten Fraunhofer Instituts für Solarenergie (ISE) und der Universität Greifswald. Nach dem Vortrag werden kurz Viernheimer Initiativen Projekte dargestellt und danach besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Aus Sonnenlicht Strom erzeugen (Photovoltaik) ist neben der Windenergie eine wichtige erneuerbare Energiequelle. Neben den Anlagen auf Dachflächen und an Häuserfassaden wird diese zunehmend auch auf größeren landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt. Dabei geht es um Erträge im Megawattbereich. Dies ist auch in Viernheim geplant von den Stadtwerken und privaten Betreibern. Allerdings ist diese Nutzungsweise nicht unumstritten. Denn auch Landwirtschaft erfüllt ökologische Funktionen. Eine Lösung bietet die gemeinsame Nutzung von Landwirtschaft und Photovoltaik (Agro-PV). Dazu werden die Solaranlagen aufgeständert, so dass darunter weiterhin landwirtschaftliche Nutzung erfolgen kann. Jedoch können nicht mehr alle Nutzpflanzen eingesetzt werden. Und der Pflegeaufwand kann deutlich ansteigen, was die Frage der ökonomischen Verträglichkeit aufwirft. Zudem stellt sich die prinzipielle Frage, ob vor der Inanspruchnahme freier Nutzflächen nicht zuerst die Nutzung auf Dächern und Fassaden ausgeschöpft werden sollte?

Der Erforschung, welche landwirtschaftlichen Nutzungsweisen unter PV-Freiflächenanlagen möglich sind, widmet sich das renommierte Fraunhofer-Institut für Solarenergie. Im Online Vortrag werden die wissenschaftlichen Grundlagen wie auch konkrete Projekte vorgestellt.

In Viernheim basiert die Nutzung der Photovoltaik derzeit vor allem von vielen Hausanlagen getragen. Zuletzt durch die überaus erfolgreiche Bürgerinitiative für Sammelbestellungen von Balkonanlagen. Dies unterstützt der BUND vorbehaltlos. Bei Freiflächenanlagen plädiert der BUND für eine genaue Einzelfallprüfung. Und bei der Nutzung von größeren Dachflächen, so Gewerbehallen, sieht der BUND starken lokalen Nachholbedarf.