Mannheim (Stadt Mannheim) – Knapp 70 Vertreter aus Politik, von Behörden und Ämtern aus ganz Deutschland nahmen am heutigen Mittwoch am 2. Mannheimer Sicherheitstag teil. Im Rahmen der virtuellen Tagung wurden die unterschiedlichen Facetten der urbanen Sicherheit diskutiert und dabei aktuelle Chancen, Herausforderungen und Perspektiven beleuchtet.
 
Unter dem Motto „Urbane Sicherheit – Lebenswerte Stadt“ wurde in zwei parallel stattfindenden Themenblöcken ein breites Spektrum der öffentlichen Sicherheit behandelt. Der Block „Urbane Resilienz – Risikovorsorge und Umgang mit Verschwörungstheorien“ befasste sich dabei mit den Herausforderungen des kommunalen Krisenmanagements anhand der Corona-Pandemie, mit den Handlungsfeldern des Hochwasserrisikomanagements, mit der polizeilichen Krisenkommunikation sowie dem versammlungsbehördlichen Umgang mit sogenannten Querdenkern.
Der zweite Themenblock stand unter dem Motto „Urbane (Verkehrs-)Sicherheit“ und beschäftigte sich mit aktuellen Herausforderungen der Verkehrswende, dem Schutz des öffentlichen Raums vor Terroranschlägen mit Fahrzeugen sowie dem verkehrsbehördlichen Handlungskonzept „Vision Zero“.
 
Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht, der gemeinsam mit dem „Behörden Spiegel“ zur Online-Fachtagung eingeladen hatte, zog ein positives Fazit: „Uns ist es mit dem 2. Mannheimer Sicherheitstag gelungen, Sicherheitsexperten aus den verschiedensten Bereichen zu gewinnen und ein praktisches Forum für den fachlichen Austausch und Dialog zu ermöglichen. In Hinblick auf die aktuellen und bevorstehenden Herausforderungen im Bereich der urbanen Sicherheit ist diese Netzwerkbildung besonders wertvoll.“ Der Sicherheitsdezernent und Vizepräsident von EFUS betonte zudem, dass Mannheim bereits seit vielen Jahren auf eine regelmäßige und enge Zusammenarbeit setzt, um gemeinsam die urbane Sicherheit zu verbessern: „Die Stadt Mannheim arbeitet nicht nur eng mit dem Polizeipräsidium zusammen und tauscht sich intensiv mit anderen Kommunen und Organisationen aus. Sie ist darüber hinaus Mitglied im Deutsch-Europäischen (DEFUS) sowie im Europäischen Forum für Urbane Sicherheit (EFUS).“
 
„Globalisierung, Mobilität und Diversität haben nicht nur Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch auf die Kriminalitätsentwicklung. Deshalb ist das Thema ‚Urbane Sicherheit‘ für die Zukunftsfähigkeit einer offenen und digitalen Gesellschaft essentiell“, so Andreas Stenger, Präsident des Landeskriminalamtes und ehemaliger Mannheimer Polizeipräsident. Mit der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizeipräsidium nannte er ein Beispiel für gelungene Vernetzung: „Die gemeinsame Sicherheitsphilosophie und enge Partnerschaft zwischen der Stadt und dem Polizeipräsidium Mannheim bieten ein optimales Fundament, das sich besonders in der Corona-Pandemie täglich aufs Neue bewährt. Die enge Sicherheitskooperation in Mannheim ist vor allem aber auch eine ideale Plattform, um ursachenorientiert und mit einem präzisen Fokus auf die Situation unmittelbar in den Stadtteilen und Quartieren in der Sicherheitsarbeit ganzheitlich mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den relevanten Akteuren und Netzwerkpartnern zu agieren.“