Sven-Wingerter-Streikkundgebung-ver.di-Bergstraße-in-Heppenheim.
Foto: DGB

Bergstrasse (DGB) –  „Die Corona-Krise zeigt sehr klar: Systemrelevant sind nicht die Banken und Konzerne, sondern die Beschäftigten, die tagtäglich mit ihrer Arbeit den Laden am Laufen halten“, betont der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Kreis Bergstraße. „Es ist höchste Zeit, dass systemrelevante Arbeit endlich auch systemrelevant bezahlt wird“, macht DGB-Kreisvorsitzender Sven Wingerter (Wald-Michelbach) deutlich. Der DGB Bergstraße unterstützt mit Nachdruck die die Tarifforderungen der Gewerkschaft ver.di für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst: „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen, in der Pflege, in den Sozial-und Erziehungsberufen haben eine gute Arbeitsbedingungen und eine deutlich bessere Bezahlung mehr als verdient“, so Wingerter. „Wir dürfen nicht zulassen, dass gesellschaftlich unverzichtbare Berufe für junge Menschen zunehmend unattraktiv werden und es in diesen Bereichen an Nachwuchs und Personal fehlt“. Hilde Kille (Heppenheim), Stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende und Sprecherin der DGB-Gewerkschaftsfrauen im Kreis Bergstraße, unterstreicht: „Im Gesundheitswesen und in der Pflege arbeiten überwiegend Frauen. Es ist höchste Zeit, diese Berufe aufzuwerten und die Bezahlung deutlich zu verbessern, damit die Beschäftigten von ihrer Arbeit und später von ihrer Rente anständig leben können“. Der DGB Bergstraße betont: „Nur mitgliederstarke Gewerkschaften können gute Tarifverträge und damit gute Löhnen durchsetzen. Im Kreis Bergstraße sind gut 21.600 Mitglieder in den acht DGB-Gewerkschaften organisiert.

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise gewinnt die Verteilungsfrage für den DGB Bergstraße zusätzliche Brisanz: „Unser Ziel ist eine Politik für die Vielen, nicht für die Wenigen. Große Vermögen, reiche Erbschaften, Konzerngewinne, Spitzeneinkommen und Finanztransaktionen müssen endlich angemessen besteuert werden“, betont DGB-Kreisvorsitzender Sven Wingerter. „Nur so können der Bund, die Länder, die Städte, Gemeinden und Landkreise die Krisenlasten stemmen und zugleich in wichtige Zukunftsaufgaben wie Gesundheit, Bildung, Soziales, Infrastruktur und Klimaschutz investieren“. Der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) unterstreicht: „Der Mensch muss im Mittelpunkt der Politik stehen, nicht der Markt. Mensch und Umwelt müssen Vorrang haben vor Kapital- und Profitinteressen“.