Foto: Pfadfinder
Foto: Pfadfinder

Viernheim (Pfadfinder) – „Allzeit bereit!“ – lautet der internationale Leitspruch der Pfadfinderbewegung. So hat es nicht lange gedauert, dass auch die „Viernheimer Pfadinder“ sich dazu entschlossen haben, ihr Domizil in der Lorscher Straße grundsätzlich für Kriegsflüchtende zur Verfügung zu stellen.

Da das Georgsheim nur über Toiletten und nicht über Duschen verfügt, mussten auch der TSV-Amicitia und die Stadt Viernheim, als Eigentümer der Liegenschaft, ihr positives Signal senden. Dies ist geschehen und am Samstag wurde mit Unterstützung des Stamms Folke Bernadotte, der FFW Viernheim, des THW OV Viernheim und der zuständigen Ämter der Stadtverwaltung – eine Unterkunft für zunächst bis zu 20 Personen installiert.

Zusammenhalten ist das Gebot der Stunde – und dies bedeutet für alle direkt Betroffenen ein wenig Verzicht, oder, der Situation angemessene Alternativen zu finden. Dies geschieht durch die Unterstützung des Museums Viernheim, in dessen Multiraum zunächst die Gruppenstunden der Pfadfinder stattfinden können. Auch der TSV-Amicitia wird für die Trainings andere Duschmöglichkeiten in Anspruch nehmen müssen.

Alle zu erwartenden Bedarfe, wie z.B. Babybetten und Grundausstattung sind nun im Georgsheim vorhanden. Sollten spezielle Bedarfe nach Ankunft bestehen, wird die kommunale Stelle darüber informieren. Die Pfadinder wollen zunächst einen sicheren Ort der Zuflucht, Ruhe und des Ankommens bieten und bitten im Interesse aller, zunächst von unangemeldeten Besuchen oder sicherlich gut gemeinten Sachspenden vor Ort Abstand zu nehmen.

Mit der Hoffnung auf Frieden in egal welchem Land der Welt möchten die Pfadfinder hiermit auch anderen Vereinen in Viernheim Mut machen sich in dieser schwierigen Situation einzubringen.