Geschäftsführender SPD-Vorstand: Susanna Garbo, Peter Lichtenthäler, Nurcan Erdoğan, Alfred Schmidt
Foto: SPD
Marlene Pfeifer, nominierte SPD-Wahlkreiskandidatin für die Bundestagswahl
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Viernheim (SPD) – Auf der Mitgliederversammlung am 27.09.2024 konnten sich die Viernheimer Sozialdemokrat*innen ein persönliches Bild von Marlene Pfeifer und Wolfgang Sax machen. Die beiden waren ins Viernheimer Bürgerhaus-Restaurant gekommen, um die Beweggründe für ihre Bewerbungen um eine Bundestagskandidatur 2025 darzustellen und mit den Viernheimer Parteifreund*innen ins Gespräch zu kommen. Die 29-jährige Amerikanistin und SPD-Stadtverordnete Marlene Pfeifer aus Neckarsteinach wurde von der SPD Bergstraße als Kandidatin für das Direktmandat im Wahlkreis Bergstraße nominiert, der 74-jährige Wald-Michelbacher Gemeindevertreter Wolfgang Sax bewirbt sich um einen weiteren Platz auf der Landesliste.

 

Marlene Pfeifers Motivation für die SPD-Bundestagskandidatur leitet sich aus der aktuellen Unzufriedenheit vieler Bürger*innen mit der Politik und ihrer Zukunftssorgen ab: Marlene Pfeifer möchte den Menschen im Kreis Bergstraße Orientierung in herausfordernden Zeiten geben, da sein, zuhören und deutlich machen, dass die SPD sich allen Herausforderungen annimmt, ob vor Ort, national oder global.

 

„Ein gutes Zusammenleben beginnt für mich dort, wo wir einander zuhören und miteinander sprechen. Es bedeutet, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, die allen zugutekommen.“

 

Ihre politischen Schwerpunkte sind folglich Themen, die den Kreis Bergstraße und seine Menschen direkt betreffen:

 

Investitionen in unsere öffentliche Infrastruktur

Soziale Sicherheit in jedem Alter und jeder Lebenslage

Erfolgreicher Wirtschaftsstandort mit guten Arbeitsplätzen

Bezahlbarer Wohnraum

Gutes Zusammenleben – Zusammenhalt stärken

 

„Mein Ziel ist es, Verbindungen zu schaffen – zwischen Jung und Alt, zwischen Stadt und Land, zwischen den unterschiedlichsten Lebenswelten. Ich will eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird, in der Vielfalt als Stärke gesehen wird und in der die Würde jedes Einzelnen unantastbar ist.“

 

Auf die Vorstellung der beiden folgten die Berichte von Nurcan Erdoğan (Co-Vorsitzende), Susanna Garbo (Kassiererin), und Peter Klotz (Revisor) über die Arbeit des SPD-Ortsvereins. Im Vordergrund stand die Neuausrichtung der Vorstandsarbeit (Öffnung in die Bevölkerung, Bildung von Arbeitsgruppen), die es nach den Nachwahlen im März neu zu organisieren galt.

 

Daniel Schäfer (Fraktionsvorsitzender) berichtete detailliert über die verschiedenen Themen, mit denen sich SPD-Fraktion in der Viernheimer Stadtverordnetenversammlung befasst hatte, unter anderem das Platzangebot und die Gebühren in den Kindertagesstätten, die geplante Erweiterung der Nord-West-Stadt und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Um sich eine fundierte Meinung zu speziellen Fragestellungen bilden zu können, habe die Fraktion Fachleute eingeladen, z.B. zum Thema „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“, oder sich vor Ort informiert, wie in der ersten Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete „in städtischer Regie“ in der Lilienthalstraße. Mit Vertreter*innen der Bürgerinitiative gegen das geplante Neubaugebiet Nord-West-Stadt II habe der Fraktionsvorstand ein langes Gespräch in guter Atmosphäre geführt.

 

Mit mehreren Initiativanträgen, so Schäfer weiter, sei die SPD-Fraktion erfolgreich gewesen und habe wichtige Anstöße geben können, z.B. „Berufliche Integration von Zugewanderten vor Ort unterstützen“ und „Durch Stärkung von Ausbildung, Qualifizierung und Betriebsbindung die Personalsituation in Viernheimer Kindertagesstätten verbessern“.

 

In der anschließenden lebhaften Aussprache standen die Themen Bezahlbarer Wohnraum, Bürgerbeteiligung, die Gewinnung junger Menschen für die Verteidigung der Demokratie und notwendige Veränderungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund.

 

Bei den Vorstandswahlen wurden die 4 geschäftsführenden Vorstände in ihren Ämtern bestätigt, wohingegen es bei den 6 Beisitzer*innen 2 neue Gesichter gibt: Esther Czasch und Horst Winkenbach kandidierten nicht für eine weitere Amtszeit; neu im Vorstandsteam sind nun der Gymnasiallehrer Christian Inturri und der Dipl. Sozialpädagoge Albert Haas.

 

In ihrem gemeinsamen Schlusswort sprachen sich die beiden Co-Vorsitzenden Nurcan Erdoğan und Peter Lichtenthäler für 5 Punkte aus, die notwendig seien, um im guten Sinn widerstandsfähig gegen die Feinde der Demokratie zu sein und um verloren gegangenes Vertrauen in das politische System zurückzugewinnen:

 

  1. Da sein, wo Menschen sind: Damit ist nicht nur der Infostand gemeint, sondern auch der Bekanntenkreis, die Nachbarschaft, der Verein, aber auch die sozialen Medien.
  2. Annehmen, was ist: Menschen aufmerksam zuhören, Probleme nicht beschönigen oder verleugnen, sondern erkennen, für welche Fragen Antworten und für welche Schwierigkeiten Lösungen gefunden werden müssen.
  3. Die Dinge ins richtige Licht rücken: Aufzeigen, welche Vorstellungen wir von einer solidarischen, sozial gerechten Gesellschaft und welche Ziele wir haben, aber nur das versprechen, was am Ende auch gehalten werden kann.
  4. Einen Schritt nach dem anderen gehen: Aufgaben mit Sachverstand und Verständnis für das Machbare Stück für Stück angehen.
  5. Über Erfolge sprechen: Den Menschen aufzeigen, welche Dinge zufriedenstellend gelöst wurden, was gelungen ist und worauf wir stolz sein dürfen. Hierzu gibt es genügend gute Beispiele, nicht nur bei uns in Viernheim.