Foto: TSV Amicitia Viernheim

Viernheim (TSV Amicitia) – „Menschen, die sich im Verein einbringen, sind es wert, geehrt zu werden. Denn ohne sie funktionieren Vereine nicht“ schickte der Vereinsvorsitzende Peter Hoffmann seine Dankesworte in die Runde. Der TSV Amicitia Viernheim hat deshalb seine langjährigen Mitglieder bei einer Ehrungsmatinee ausgezeichnet.
Eigentlich ehrt der größte Viernheimer Verein alle fünf Jahre seine treuen Vereinsmitglieder. Doch der turnusgemäße Ehrungstermin lag mitten in der Pandemie, so dass die Ehrung nun nachgeholt wurde. In der TSV-Halle traf sich die Vereinsfamilie mit zu ehrenden Mitgliedern aus allen Abteilungen des Vereins. Peter Hoffmann konnte besonders den Ersten Stadtrat Jörg Scheidel begrüßen und freute sich, dass auch die langjährigen Mitstreiter Peter Oetzel, jahrelang mitverantwortlich für TSV-Halle und Sportgelände Lorscher Straße, Herbert Friedel als Gründer der Triathlonabteilung und Aktivposten in mehreren Abteilungen aktiv sowie der frühere Vereinsvorsitzende Edmund Scheidel den Weg zu Matinee gefunden hatten. Die musikalische Umrahmung übernahm Sophia Kramer am E-Piano, die talentierte Musikerin ist selbst Mitglied im Sportverein.
„Seit dem letzten Ehrungstag 2016 haben wir viel bewältigt“, erinnerte Peter Hoffmann in seiner Ansprache. Das sei nicht nur Pandemie mit all ihren Herausforderungen gewesen, sondern es habe viele Baustellen auf den beiden Sportstätten gegeben – vom Bau eines Kindergartens an der Lorscher Straße über die nunmehr vier Jahre geschlossene Rudolf-Harbig-Halle bis hin zur nun anstehenden Planung eines neuen Kunstrasens im Waldstadion.
Sportlich sei es dagegen hervorragend gelaufen, berichtete Hoffmann von Aufstiegen und Meisterschaften und Erfolgen im inklusiven Sport. Dafür gab es ein großes Dankeschön an Trainer, Betreuer und allen Helfern in den Abteilungen für ihr Engagement.
„Jetzt kommt das große Aber: Es fehlt uns an Spiel- und Trainingsmöglichkeiten, wir sind bei Plätzen und Hallen an der Grenze unserer Kapazität“, fügte der Vorsitzende an. Deshalb brauche man dringend die Harbighalle und den zweiten Kunstrasen: „Wir wissen, dass das hohe Investitionskosten sind. Aber wir können unseren Verein und den Sportbetrieb nur am Leben halten, wenn die Infrastruktur stimmt.“

Vorab richtete Hoffmann seine Glückwünsche an die Mitglieder, die für ihre Treue zum Verein geehrt werden – ob sie nun aktive Sportler sind, Verantwortung in der Abteilung übernehmen, einfach dem Klub verbunden sind und ob sie einst beim TSV oder der Amicitia eingestiegen sind. „Wir werden diese Tradition hochhalten und weiterhin unsere langjährigen Mitglieder auszeichnen“, versprach Hoffmann.
Der Erste Stadtrat Jörg Scheidel sicherte in seinem Grußwort direkt zu, dass die Stadt weiterhin an der Infrastruktur arbeiten werde, für den Sport in Viernheim und dem Verein. Denn Verein seien ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft: „Hier werden Werte vermittelt, und nur mit diesen Werten ist ein Zusammenhalt möglich, mit dem man auch Krisen bewältigen kann.“ Auch Scheidel gratulierte für die langjährige Vereinszugehörigkeit: „Mitglieder sind Herz und Seele des Vereins!“
Für die diesjährige Ehrungsveranstaltung hatte der TSV Amicitia 106 zu ehrende Mitglieder eingeladen. Rund 50 Mitglieder war persönlich anwesend und erhielten ihre Auszeichnung aus den Händen der Vorstandsmitglieder Peter Hoffmann, Peter Buchholz und Wolfgang Merkel.
Über die goldene Ehrennadel für 50-jährige Mitgliedschaft freuten sich 26 Mitglieder, darunter der Vereinsvorsitzende und sein Vorgänger Edmund Scheidel sowie der aktuelle Tischtennis-Abteilungsleiter Elmar Graefen.
Erheblich länger war die Liste für die silberne Ehrennadel: 80 Mitglieder kommen auf mindestens 25 Jahre beim TSV Amicitia Viernheim. Über die Auszeichnung freuten sich unter anderem Andreas Baader, Kassierer des Gesamtvereins, die Geschäftsführerin Sandra Usler, Jochen Hinz (Abteilungsleiter Handball) und Marc Resch (Abteilungsleiter Basketball).